Biografia
MARTIN DAHANUKAR NEW QUARTET
MARTIN DAHANUKAR trumpet
MICHAEL HAUDENSCHILD piano & fender rhodes
PHILIPP MOLL double-bass
WILLY KOTOUN percussion
Leben, um davon zu Spielen: Auf »Polaroyde« sind elf persönliche Snapshots zu hören. Die neusten Stücke von Martin Dahanukar sind Porträts besonderer Menschen oder erzählen von intensiven Lebensmomenten. Für erdigen Drive sorgen der Perkussionist Willy Kotoun und Kontrabassist Philipp Moll. Am Keyboard verleiht Michael Haudenschild der Musik lyrische Weiten und Raum für die mysteriös-spannungsvollen Trompetenklänge. Die poetischen Tonbilder erinnern an Stills aus der Nouvelle Vague.
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Pressflashes
Der Berner Trompeter Martin Dahanukar hat deutsche und indische Wurzeln, hat einige seiner Alben in indischen Metropolen geschrieben und sogar einen ziemlich stürmischen Roman verfasst, der in Indien spielt. Am Festival wird er indes sein kommendes Album «Polaroyde» vorstellen, das dem leicht düsteren und unterkühlten Balladen-Jazz verpflichtet ist. Die beiden vorab erschienenen Stücke sind von fast schon erschlagender Schönheit und Eleganz – ein Jazz-gewordener Film noir voller blauer Noten.
Ane Hebeisen, Der Bund, Bern
In einer Bar der Berner Altstadt lotet Trompeter Martin Dahanukar mit Kollegen jeweils den Zauber der Nacht aus, ihre friedliche Stille genauso wie Momente der Schlaflosigkeit. «Sous les étoiles» heissen diese Stunden des Zusammenspiels, in denen Jazzstandards, Bossa-Nova-Tunes und eigene Stücke zu einem stimmigen Ganzen verschmelzen. Sie hinterlassen einen unprätentiösen, gehaltvollen Eindruck, der auch auf CD erhalten bleibt.
Annina Salis, Kulturtipp, Zürich
Der Berner Martin Dahanukar ist Musiker und Musikliebhaber durch und durch und regelmässig an Veranstaltungen verschiedenster Genres anzutreffen. Diverse Einflüsse und Inspirationsquellen versammelt er auf seinem neuen Album «Polaroyde». Seine Trompete klingt wie Streifzüge durch die sternklare Nacht. Melodiöses Piano, angereichert mit elektronischen Elementen. Aufkeimende Melancholie, zerstäubt von störrischen Untertönen. Die Platte ist ein aufwirbelndes Auf und Ab wie das Leben selbst.
Lula Pergoletti, Berner Kulturagenda, Bern
Martin Dahanukar trifft man immer wieder in der Berner Altstadt an – nach Sonnenuntergang an der Rathausgasse. «Sous les Etoiles» heisst die von ihm initiierte Reihe, die von Herbst bis Frühling jeden Montag das Les Amis in einen schönen traumverlorenen Jazzclub verwandelt. An diesen nächtlichen Zusammenkünften sind immer wieder Lieder und Ideen entstanden, die es nun auf einem neuen Album zu hören gibt. Es heisst «Polaroyde» und ist sein achtes Werk ... «Polaroyde» ist ein zartes, nostalgisches und verführerisches Album geworden. Sehnsüchtig-verruchter Bop-Jazz wie aus einem französischen Schwarzweissfilm. Musik für Spaziergänge durch Gassen und Strassen, vorbei an hell beleuchteten Cafés und Hotelbars. Lieder, die Geschichten erzählen vom Sehnen und vom Verlorensein, von Nächten an Bartresen – mit drängenden, dann wieder verspielten Bossa-nova-Rhythmen.
Martin Burkhalter, Berner Zeitung, Bern
Traumesrauschen ist ein Werk von atemberaubender Schönheit (...) Dahanukar ist einer der grossen Stilisten des Schweizer Jazz.
Der Bund, Bern
Mit einem sehr lyrischen Stil beeindruckt auch der indisch-schweizerische Trompeter MARTIN DAHANUKAR auf «Traumesrauschen», seinem zweiten Album für das Hamburger Label Skip.
BILD.de, Berlin
Im einen Moment klingt Martin Dahanukars Trompete scharf und markant, im anderen sanft, melancholisch, introvertiert. Der Schweizer schafft mit seinem Quartett eine Welt der Zwischenräume, in denen Klangsprengsel und zentrale Töne so wirksam gesetzt sind, dass sie im Bewusstsein des Hörers nachklingen, obwohl sie schon verebbt sind.
AUDIO (Klangtipp), München
Traumhaft verwunschen klingen sie tatsächlich: Die neun Kompositionen, die vom Meer erzählen, von anderen Erinnerungen, aber auch von musikalischen Reverenzen an die Zeit des Swing und Bebop.
kulturtipp, Zürich
Trompeter Martin Dahanukar nimmt den Hörer mit auf eine cineastische Reise, die von prächtigen Klangfarben und hypnotisch-pulsierenden Stimmungen geprägt ist.
Jazzthetik, Münster
Dahanukar bläst sein Instrument meist gestopft und warm, schlichtet jedwedes Chaos und leitet einen in die indigofarbenen Blues Notes des Jazz.
Concerto, Österreich
Von Martin Dahanukar lässt sich unumwunden sagen, was eigentlich jeder Jazzmusiker von sich behaupten möchte: Er ist ein Original.
NZZ, Zürich
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MARTIN DAHANUKAR - MUSIKALISCHE WELTEN - MUSICAL WORLDS
Geboren in München. Aufgewachsen in Zürich und Bern. Lernt mit zwölf Jahren elektrische E-Gitarre. Nach einem Ausflug in klassische Musik Hinwendung zum Jazz. Nach autodidaktischem Beginn auf der Trompete Abschluss eines Studiums auf diesem Instrument an der Jazzabteilung der Musikhochschule Luzern.
Konzertauftritte in der ganzen Schweiz und im Ausland – Deutschland, Indien, Österreich und Frankreich. Die Diskografie der vergangenen 19 Jahre umfasst acht Aufnahmen unter eigenem Namen.
Einflüsse:
Duke Ellington: ein Buch offener Klänge und Rhythmen, Wayne Shorter: welch mysteriöse, langezogene Töne aus dem Nirgendwo er anspielen kann, ganz zu schweigen von den entrückten Wahnsinnsstücken, die er geschrieben hat!, Ahmad Jamal: soviel Raumgefühl dank effektiv verwendeter Pausen, Bobby Hutcherson: seine Musik hat das eindringliche Feel der Sixites, wie in einem Film Noir, Roy Haynes, Stan Getz: er ist Melodie!, Miles Davis: Of Korss: Miles ist Musik ist Miles, Lee Morgan: so groovy Phrasierung, Eddie Henderson, Roy Hargrove: der Typ ist so im Moment, ein so hyperorganischer Bandplayer: Kind Of Miles, Prince: Kind Of Duke, Beethoven: Ausbruch aus Konventionen, Haydn (Witz gepaart mit Überraschungen, Josef ist ein hakenschlagender Hase, Zawinul's ancestor indeed oder Estrella Morente: diese Stimme!
Musiker mit Feuer, eigener Phrasierung und Melodik, nebst viel Risikobereitschaft. Musiker auch mit einem Faible für aussereuropäische Melodien und Rhythmen.
Seit der Kindheit haben aber auch die Interpretationen okzidentaler, klassischer Musiker wie David Oistrach tiefen Eindruck hinterlassen, zudem in jüngerer Zeit das Thomas-Zehetmair-Streichquartett oder die Geigerin Patricia Kopatchinskaja.
Moderne klassische Komponisten wie Bartok, Messiaen und Ligeti wie ohnehin die Godfathers des Jazz sind für Martin Dahanukar verehrte kompositorische Fixsterne am Firmament. Vor allem deren Streben nach der eigenen und doch zugänglichen Stimme.