Biography
Garage House sei die Garage vom Haus, der kleine Anbau vom grossen Gebäude. Eine Mischung aus House, Disco, Soul und später auch Hip-Hop Elementen, entstand in den 90er vorwiegend in Chicago und New York. Spricht man mit hiesigen 30-40 Jährigen über UK Garage, so entgegnen einem immer wieder antwortende Stimmen, die von alten Zeiten berichten, teilweise gar darin schwelgen: "Ja genau, irgendwann im 2002 haben wir uns im Kaufleuten noch die Füsse zu 2-Step wund getanzt" oder in etwa so: "Ja, das war während einer kurzen Zeit sehr populär, aber so schnell wie's kam, war es auch wieder verschwunden".
UK Garage war Ende der 90er die Britische Antwort auf Garage House. Schneller, verschnittener und oft auch poppiger bzw. R&B-iger als seine Urform. Nun ja, IST die Britische Form, denn verschwunden ist UK Garage nie. Klar ist, um das Jahr 2000 erfuhr UK Garage, ausgehend von der Britischen Insel einen massiven Hype, der sich kurzerhand über ganz Europa erstreckte. Nebst verschiedenen, zeitlosen 2-Step Hymnen wie "Re-Rewind" von Artful Dodger oder "Has it come to this" von The Streets machten UK Garage Remixes auch kommerzielle Pop-Songs, wie beispielsweise Craig David's Hit "7 Days", zu tanzbaren Clubtracks. Ein, zwei Jahre später verschwand UK Garage aber bereits wieder, zumindest jenseits des Vereinigten Königreiches, vom Radar der breiteren Öffentlichkeit und der Clubszene. Im Untergrund entwickelten sich in den Folgejahren aus UK Garage unter dem Einfluss anderer Genres stets neue Subgenres wie Bassline, 4x4 oder auch der brachiale Überflieger der letzten 5 Jahren, Dubstep. Auch der 2-Step Sound wurde von Pionieren wie EL-B, MJ Cole oder Sunship aber auch Newcomern stetig weiterentwickelt und in neuen Formen definiert - heute greifen Äste wie Future Garage oder Bass wieder nach dem breiteren Partyvolk.
Was vielen Musikbegeisterten nicht bewusst ist, sehr stark beeinflusst von UK Garage ist ca. 6 Jahre nach dessen Blütezeit ein Ableger aufgefallen, UK Funky House. Von einigen betitelt als das "neue" UK Garage, erfuhr UK Funky wie sein allmählich grosser Bruder einen kurzen aber heftigen Hype. Bis in unsere Hemisphäre kam dieser leider nie so wirklich, jedoch dürften sehr viele partybegeisterte junge Menschen, die in den Jahren 2006-2009 Ferien-Partyorte wie Ayia Napa, Malia oder auch Magaluf bereisten, nicht um Donaeo's "Party Hard", Crazy Cousinz "Bongo Jam" oder Kyla's Megahit "Do You Mind" herum gekommen sein - letzterer ist in einem R&B-Remake von Drake sogar auch auf Schweizer Radiostationen zu hören. Auch UK Funky wurde als Genre nach einer gut gerechnet ca. 2 Jährigen kommerziellen Blütezeit schnell wieder in den Untergrund verdammt. Aber auch hier findet der Begeisterte nach wie vor einen harten Kern von Anhängern und Produzenten, die auch ohne auf sich gerichtete Scheinwerfer der Öffentlichkeit ihr Genre stets weiter (ver-)formen.
"Grime", die teilweise, und vor allem in den Anfängen, mit Titeln wie Wiley's "Wot You Call It", stark von UK Garage beeinflusste, britische Ausdrucksform vom Amerikanischen Hip-Hop, ist hierzulande ebenfalls nur ein kleiner Begriff. Auffällige Künstler wie Dizzee Rascal, der mit Boy In Da Corner anno 2002 ein pures Grime-Erstlingswerk präsentierte, wurden vor allem durch 21. Jahrhundert-Euro-House Kracher wie eben Dizzee's Bonkers in Kollaboration mit dem Holländischen Star DJ Armand van Helden bekannt. Seine gehaltvollen Grimenummern wie "Sittin Here" oder "Luv" schafften es kaum, ihren Bekanntheitsgrad auch ausserhalb der UK zu steigern. Bei Grime dasselbe wie bei UK Garage, viele Leute kennen es, einige mögen es aber die hiesige Szene ist zerrissen, undurchschaubar, schwer - wenn überhaupt - zu finden.
BASSment will dem entgegenwirken! Mit angesagten DJs direkt aus dem Britischen Untergrund, werden UK Line Up's aufgetragen, um Freunde der urbanen Bass Musik von Nah und Fern in die Alte Kaserne zu locken. Hier gibt es nur eines: Pure UK Bass Music !
– IT’S A ZURICH THING!
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