Biographie
Roberto Brigante
Er zog von dannen, um der Armut zu entfliehen - und kehrte als gefeierter Star zurück: Der Thuner Cantautore Roberto Brigante hat heuer zum ersten Mal in seiner Heimatstadt Tricase in der italienischen Region Apulien gespielt - und tausende begeistert. Höchste Zeit, mit einer neuen Single das nächste Album anzukünden. "Filastrocca" heisst der Song, der die schlichte Schönheit von Kinderliedern besingt.
Rund 5000 waren es, die Roberto Brigante und seiner Band zujubelten, als wäre er der verlorene Sohn persönlich, der Mitte April dieses Jahres im Rahmen der "Festa Madonna Delle Grazie" in die apulische Kleinstadt Tricase (It) zurückgekehrt ist. Es war die Heimkehr an den den Ort, den er 1981 als 16-Jähriger aus wirtschaftlicher Not verlassen musste in der Hoffnung, in dem Land mit den verschneiten Bergen eine besser Zukunft zu finden, das er nur von einer Postkarte kannte.
Seither sind fast 40 Jahre vergangen und Roberto Brigante war Gemüseverkäufer, Pizzaiolo, Putzmann und Bauarbeiter; heute ist er Inhaber eines Bodenleger-Geschäfts in Thun. Die Konstante in all den Veränderungen im Leben des Italo-Schweizers: Die Musik. Sie war es, die ihn durch schwere Zeiten begleitete, sie war es, die in manch fröhlicher Stunde und er Baubaracke die Zeit stillstehen liess. Doch auch bei der Musik war Brigante nicht zufrieden mit kleinen Brötchen. Er wollte, dass seine Freunde seine Musik auch nach solch fröhlichen Stunden mit nach Hause nehmen konnten und die Sonne, die er hatte aufgehen lassen, in ihren Herzen weitertragen konnten. Auf eine erste CD folgten eine zweite und eine dritte - die neue Single mit dem Titel "Filastrocca" ist ein kleiner Vorgeschmack auf das mittlerweile sechste Studio-Album von Roberto, das im kommenden Spätsommer erscheinen wird.
In seinem neuen Song zeigt sich Roberto Brigante authentisch wie nie. Luftig leicht wie ein warmer Sommerabend in einem Pinienwald, hinter dem das Meer am Strand rauscht, schwebt das neuste Werk des Cantautore, der seine neue Heimat in Thun gefunden hat, aus den Boxen. Es ist eine nur scheinbar kleine Hymne an die grossen Gefühle, welche die Erinnerungen an die Melodien aus der Kindheit konservieren und immer wieder aulösen können. Und gleichzeitig ist "Filastroca" der Aufruf an alle, das Kind in sich nicht mit dem Alltagslärm der Erwachsenen zu übertönen.
Mit seiner Herzlichkeit und Liedern, die tief aus dem Herzen kommen, begeistert der Mann, der 1963 in Tricase geboren wurde, seit Jahren eine ständig wachsende Fanschar. Wenn Roberto Brigante singt, „Va bene tu, de geit’s mir guet…” ist das weder Marketing, noch Masche: Diese Textzeile ist zu seinem Markenzeichen geworden. Mit seinen Canzoni verzaubert er sein Publikum immer wieder von neuem. Kein Netz und kein doppelter Boden, dafür echte Geschichten aus dem echten Leben... Vom Alleinunterhalter ist Roberto Brigante zum gestandenen Frontmann einer prominent besetzten Band gereift. Er blickt auf weit über 350 Konzerte zurück - in gemütlichen Gaststuben ebenso wie auf ganz grossen Konzetbühnen wie eben zuletzt in Tricase selber. Roberto Brigante begeistert sein Publikum – egal ob an Hochzeiten, an Baustellenfesten, im Schweizer Fernsehen oder vor Tausenden Zuschauern am Thunfest. Er stand schon zusammen mit Gölä auf der Bühne oder mit Pippo Pollina – beide haben sich auch als Gäste auf Alben den „singenden Plättlilegers“ die Ehre gegeben.
Mit der Single "Filastrocca" blickt Roberto Brigante nicht nur zurück, sondern ist auch bereit, ein neues Kapitel in seiner musikalischen Karriere aufzuschlagen. Eines, das auch filmisch unterstützt wird: Auf seiner Reise in die apulische Heimat wurde Roberto Brigante von einem Kamerateam begleitet, das Material für einen Dokumentarfilm über den singenden Plättlileger aus Thun drehte.