Biographie
Wer James Gruntz kennt, weiss: gut Ding braucht Weile. Und so hat es auch diesmal wieder ein paar Jahre gedauert, bis sich James Gruntz mit der gewohnten Ruhe, Sorgfalt und Hingabe der Kreation neuer Musik widmen konnte. Es wer- den vier Jahre vergangen sein, seit dem Release seines letz- ten und sechsten Albums «Waves», wenn am 22. Oktober neue Musik erscheint. James Gruntz ist keiner, der sich der gefühlt immer schneller drehenden Welt hingibt und blind- lings Trends und Normen folgt. Nein, zwischen den Album- produktionen und Konzerttourneen zieht sich James Gruntz jeweils in seinen ganz eigenen Kosmos zurück. Dabei setzt er sich jedes Mal neu mit der Frage auseinander, was die Essenz und Einzigartigkeit seines musikalischen Ausdrucks ausmacht. Seine Antwort: Die ganz eigene überragende Scat Technik, die sich über die Jahre zu seinem Markenzeichen entwickelt hat. Denn die anfänglich nonchalant ins Konzert- programm eingestreuten Scat Solos wurden im Handumdre- hen zum eigentlichen Highlight eines Konzertabends – das Publikum feierte diese Einlagen unüberhörbar. Und auch sein Hit «Heart Keeps Dancing» beginnt ja mit einem kleinen Scat Part, der unverkennbar ist – also eigentlich nichts Neues für Kenner:innen von James Gruntz. Was diesmal jedoch neu ist: Nun findet der Scat in einem ganzen Projekt seinen Aus- druck. Der Scat steht im Zentrum und formt ganz natürlich musikalische Bögen. Alles fliesst, groovt, bewegt und hyp- notisiert. Auf Text wird diesmal ganz verzichtet – was bleibt ist pures Gefühl und Stimmung. Da lag es nahe, die Stücke «Movement» zu nennen. Mit dieser Form und Technik hat es James Gruntz geschafft, einen ganz neuen Musikstil ins Le- ben zu rufen. Die ersten drei Movements leiten dabei den Be- ginn einer grösseren Bewegung ein. Man darf also gespannt sein, wohin sie James Gruntz treiben.
PS: Scat [skæt] von Englisch: to scat = «hasten, jagen». Mit Silben und Wortfragmenten ahmt die singende Person im Laufe eines Songs lautmalerisch Phrasen nach. Die exakte Ausformung und Klanggestalt der Silbenfolgen wird weitge- hend spontan improvisiert und die Stimme nicht zusätzlich zur Übermittlung von Sinninhalten, sondern allein als Instru- ment benutzt.