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Roland Pancroc - Wo endet diese Reise? - Mx3.ch

Wo endet diese Reise?

965 Plays
Ska
18 tracks

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Hinzugefügt am 18 September 2020

Erstellungsjahr
2020
Label
The rekorder

Credits & Dank

Speziellen Dank an the rekorder

Der Text dieses Liedes ist ein kritischer Beitrag aus linker Perspektive.
Es geht dabei weniger um das Tragen einer Maske oder die Maskenpflicht an sich, sondern um gesellschaftliche Tendenzen, die uns mittel- bis langfristig in unseren Grundrechten stark einzuschränken drohen. Die Maske ist hier lediglich ein Symbol. Wenn ohne ausreichende wissenschaftliche Evidenz und Gefahrengrundlage Massnahmen eingeführt werden, die unser Leben in irgendeiner Weise einschränken, muss Kritik legitim bleiben und geäussert werden, auch von linker Seite! Massnahmen sollten rasch auch wieder aufgehoben werden, wenn deren Rechtfertigung entfällt. Dass man sich dafür einsetzt ist nachvollziehbar.
Es gibt viele gute Gründe die Verhältnismässigkeit getroffener Massnahmen zu hinterfragen. Ich vermisse diese Kritik aus linker Perspektive und kann nicht nachvollziehen, wie man angesichts von Hunderten von Millionen Menschen weltweit, die aufgrund der “Lockdowns“ ihre Lebensgrundlage verlieren werden oder bereits verloren haben, von einem ethischen Sieg über Profitinteressen sprechen kann.
Bereits jetzt ist offensichtlich, wer die Verlierer sind. Es sind offensichtlich nicht die Profitinteressen. Millionen am unteren Ende der globalen sozialen Pyramide werden noch ihr Leben verlieren.
Die meisten halten es auch nicht für besonders ethisch alte Menschen in Angst zu versetzen und monatelang zu isolieren. Ängste zu kultivieren ist allerdings nützlich für all jene, die von den herrschenden Strukturen am meisten profitieren. Man stärkt die Atomisierung, die Apolitisierung, die Angst des Menschen vor dem Menschen und schwächt damit das Kollektiv. Ansammlungen von Menschen sind tendenziell gefährlich, und kulturelle und politische Veranstaltungen werden deshalb zum Risikofaktor.
Der Einfluss profitorientierter Interessen auf politische Entscheidungsträger ist deshalb auch hier sicherlich nicht zu unterschätzen. Als eine Hauptursache dieser globalen Katastrophe betrachte ich aber das strukturelle Medienversagen der letzten 6 Monate. Die Einseitigkeit und nachrichtenwertgesteuerte Unsachlichkeit sowie die fehlende Einordnung der Fakten durch die etablierte Berichterstattung waren grotesk und beängstigend. Wirkliche Diskussionen unter anerkannten Wissenschaftlern mit sehr unterschiedlichen Ansichten durften offensichtlich nicht mehr stattfinden. Konsens zu jedem Preis war und scheint teilweise immer noch das Ziel.
Wer als Wissenschaftler diesen Konsens ernsthaft gefährdet, läuft immer noch Gefahr ohne vorgängige Diskussion und Widerlegung seiner Einwände faktisch vom wissenschaftlichen Diskurs ausgeschlossen und somit ins Land der „Covidioten“ abgeschoben zu werden.
Dass die auf der anderen Seite seit Beginn hofierten Experten schon lange nicht mehr an der Realität gemessen werden, macht eine vernünftige Beurteilung der tatsächlichen Bedrohungslage nicht einfacher. Vielleicht wäre es an der Zeit jenen Wissenschaftlern zuzuhören, die konsistenter argumentierten und mit ihren Prognosen nicht astronomisch falsch lagen.
Eine wirkliche und ernsthafte gesellschaftliche Diskussion und Aufarbeitung der Geschehnisse ist dringend notwendig, um möglichst rasch wieder zu etwas Vernunft zu kommen. Eine möglichst rasche und starke Verminderung der globalen wie nationalen sozialen Ungleichheit ist nicht nur unerlässlich, um den angerichteten Schaden, wo noch möglich, zu mindern, sondern auch um eine ähnliche strukturelle Fehlleistung und gesellschaftspolitische Katastrophe zukünftig zu verhindern.

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