“O ruins! I shall return to you to learn your lessons! I shall place myself once again in the peace of your solitude”. Constantin-François Volney, “Meditations on Ruins” [1791]
Als Muezzin ohne Grenzen kam Cyril Yeterian in der zerzausten Welt von Mama Rosin an – ein Trio, das die Geister des schurkischen Bayou, des elektrifizierten Mardi Gras heraufbeschwörte. Bald war die Welt von ihnen bezaubert – die BBC feierte sie, Jon Spencer produzierte sie, sie verkauften Platten mehr und mehr. Und dann, 2017, verpufften die Flitterwochen, und Cyril fand sich alleine wieder. Nun, nicht ganz: Neue Musik tauchte immer wieder auf um ihn. In seinem Plattenladen Bongo Joe, auf dem gleichnamigen Label, in den Underground DJ Sets, die er aufrührte, ging Yeterian auf und verinnerlichte Tausende exilierter Grooves.
Im gleichen Zeit-Raum zündete es bei Cyril Bondi. Diatribes, La Tène, Insub Meta Orchestra – die abenteuerlichsten Projekte waren mit diesem Perkussionisten auf der Suche nach ungehörten Beats verstrickt. Auch er reiste, erlebte die Euphorie der Gipfel und dann das Taumeln in die Tiefen. Plaistow, seine hypnotische Jazzband, erspielte sich in der gesättigten Welt der Klavier-Bass-Drums Trios Herzen in ganz Europa bis weit in den Osten. Bis zum Bruch. Bondi suchte den Rückzug in der Heimat und fand einen Komplizen für seine musikalischen Prospektionen: Den anderen Cyril; jener, der im Einklang mit seinem rebellischen Instinkt tickte.
Nicolas Julliard