Biographie
Pop scheint ihnen weder Schimpfwort noch Kredo. Dass sie sich schamlos den musikalischen Müllhalden der letzten Jahrzehnte bedienen, macht sie zunächst abwechslungsreich. Dass sie es aber schaffen daraus ein eigenwilliges Kleid auf internationalem Niveau zu schneidern, hebt den Dreier definitiv vom Rest der Masse ab. Gitarrist Cyrill Camenzind konkretisiert: „Wir lieben Kontrast. Musik muss für uns spannend und zugleich authentisch sein. Plastikmelodien und Pseudokreativität genügen uns nicht.“ Dementsprechend machen es JJP* dem Hörer nicht immer einfach. Ihre Songs kommen rhythmisch heiss wie bei Orson oder unterkühlt wie bei Phoenix daher. Verweilen stimmungsmässig mal in der Nähe von Train, dann bei Panic at the Disco. JAMES JACUPINO scheint jedenfalls nie verlegen, den Hörer mitten im Song mit Unerwartetem zu überraschen.
Unbeschriebene Blätter sind die drei nicht. Als Live- und Studio Musiker bei Burrell, Kandlbauer, Fabienne Louves, Vera Kaa, Tanja Dankner, VanessaEdita oder Ewigi Liebi haben sie sich hundertfach den Arsch abgespielt. Sänger und Bassist Toby Bachmann sieht das so: „Wir mögen radiotaugliche Songs. Aber wenn sie nicht über Wohlfühlmusik hinausgehen langweilt uns das bloss.“. Drummer Christian Bührle ergänzt: „Wir drei ticken ziemlich gleich. Das erlaubt dann auch ein Minimum an musikalischem Kompromiss und ein Maximum an Spass.“
Als Band schreiben die drei Jungs gerade das erste Kapitel einer viel versprechenden Geschichte. Die Band bereitet sich auf die ersten Konzerte und das für den Herbst geplante Studio-Album vor.
Text: Jean-Jaques Bonjour