Unter dem Pseudonym Melodiesinfonie veröffentlicht der Schweizer Musiker Kevin Wettstein bereits
seit acht Jahren kontinuierlich Musik - neben zahlreichen EPs auch zwei Soloalben – und tritt als
Liveact in Erscheinung. Mit seinem dritten Album „A Journey To You“ (26. April 2019, Jakarta
Records) beschreitet er dennoch neue Pfade.
War seinen bisherigen Veröffentlichungen, die unter anderem über die Labels Soulection und Melting
Pot Music erschienen und große Erfolge in den USA feierten, noch das Etikett „Hip Hop/Beatmaker“
angehaftet, entfernt sich Melodiesinfonie mit seinem neusten Werk hiervon und betritt jazzig-soulige
Gefilde. Lange Improvisationen und verspielte Instrumentalpassagen werden wichtige Stilmittel und
lassen den Hörer in eine Klangwelt eintauchen, die vielmehr nach eingespielter Westcoastband klingt,
als nach Schweizer Homestudio. Dieser Klangaspekt wird auch auf Tour zu erleben sein:
Melodiesinfonie tourt zum ersten Mal mit vierköpfiger Band, wobei der Meister selbst an seinem
angestammten Instrument Drumset zu hören sein wird. Hierbei werden die Freiräume der 12
Albumsongs weiter genutzt und Räume für längere Improvisationen geschaffen.
Generell stellt die Improvisation einen wichtigen Teil im Arbeitsprozess von Melodiesinfonie dar: Sie
ist Startpunkt und kreativer Spielplatz für neue Ideen und Songstrukturen, die dann zu Stücken
ausgearbeitet und von diversen Gastmusikern – Instrumentalisten und Vokalisten - verfeinert werden.
Das ständige Suchen nach neuen Ideen, Ansätzen und Konzepten, sowohl für die Musik als auch das
Leben im Allgemeinen, ist hierbei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern das erstrebenswerte Ziel des
jungen Musikers.
Trotz musikalischer Neuausrichtung zieht sich ein roter Faden durch die Musik von Melodiesinfonie:
Es sind Songs, die Positives im Hörer auslösen und Menschen zusammenbringen. „Spread Love“, so
abgedroschen und häufig missbraucht dieser Slogan im Jahr 2019 auch sein mag, trifft er doch auf
Melodiesinfonie und seine Musik zu. Der Mensch als Kleinstteilchen einer alles überstrahlenden
absoluten Realität, die außerhalb von Raum und Zeit existiert; Musik ist die spirituelle Sprache die
das Individuum mit dieser übermenschlichen Realität in Kontakt treten lässt, so der tiefgehende
Grundgedanke von Melodiesinfonie. Musikalisch und philosophisch also weit mehr als „your average
beatmaker“.
1993 in Bülach, in der Schweiz geboren, kam Melodiesinfonie schon früh mit der ansehnlichen Funk-,
Jazz- und Soulplattensammlung des Vaters in Kontakt und begann im Alter von 12 mit dem
Schlagzeugspielen, was in ihm eine Faszination für Rhythmen und Grooves jeglicher Art auslöste.
Von den Produktionen J Dillas, Pete Rocks und Mndsgn begeistert, begann er mit 17 Jahren, sich
intensiv mit Sampling und elektronischer Klangerzeugung auseinanderzusetzen, veröffentliche erste
Musikstücke und releaste bereits ein Jahr später – mit 18 Jahren – zwei seiner ersten EPs über das
in Los Angeles beheimatete Label Soulection. Zeitgleich gründete er mit dem Boyoom Connective ein
Kollektiv, das Label, Konzertveranstalter und Austauschplattform für Künstler gleichermaßen ist. 2014
und 2016 erschienen seine ersten beiden Alben „Friede Freude“ und „Be Thankful“ und ein Jahr
später reiste der umtriebige Wahlzürcher nach Johannesburg, Cape Town und Durban, um dort
Vorträge und Workshops zu geben, sowie mit lokalen Künstlern zu kollaborieren. 2017 und 2018
spielte er unter anderem im Vorprogramm von Yussef Kamaal und am M4Music Festival in Zürich
Nach über 150 Konzerten als Melodiesinfonie 2019 wird er mit seinem neuen Album „A Jourmey To
You“ und neuer Band auf Europatournee gehen.