Biography
Dank der Arbeit zweier überaus motivierter Personen in der Coop Versicherung, fanden sich im Frühling 2006 vier noch motiviertere Musiker zu einem kleinen Stell-dich-aufeinander-ein zusammen. Obwohl die oft gehörte Aussage „ so jetzt aber produktiv, produktiv!!“ schnell zum allgemeinen Politikum verkam (alle sagen es, niemand tut es…), lag ein paar Monate später das erste Demotape vor. Stolz marschierten die vier bald darauf gemeinsam auf den ersten Bühnenauftritt zu, den sie mit Bravour und alle mit neuen Schuhen meisterten.
Da Schuhe ja bekanntlich grosse Aussagekraft über deren Träger besitzen, gehen wir näher darauf ein:
Beginnen wir mit dem Schuhwerk, welches nach besagtem Auftritt am meisten Aufmerksamkeit auf sich zog:
Vielleicht kann ja die braun-beige Lackfarbe dem Leder an Zähheit zurückgeben, was es an Einfühlsamkeit zuviel hat… Sonst werden die zahlreichen Beschläge der Stiefel unseres Schlagzeugers diese in einem halben Jahr am gänzlichen Verfall zu hindern wissen… (Um es in den Worten eines seiner Lieblingsfilme auszudrücken: Es blinkt und glitzert wie eine Bordelltür :D) Aber diese Stiefel sind nun einmal „Flo“ und „Flo“ zu sein ist per se schon mal gut. „Flo“ ist gleichbedeutend mit Unmengen von Fantasie und was bei Stiefeln ab und zu Lager spaltet, wagt beim Spielen niemand in Frage zu stellen!
Etwas anders in punkto Schuhe hält es die Frau am Bass. Drücken die Stiefel nicht erst mal ne Weile, sind es bestimmt nicht die richtigen. Die muss man erst ordentlich einlaufen, und erst dann - Sohle drauf. Das ist so wie mit Bassübergängen: das braucht etwas Anfreundungszeit… Was dann aber rauskommt ist qualitativ mindestens so gut wie das unbeugsame Leder ihrer Stiefel. Genau so wie dieses Paar Stiefel nicht dass einzige Stiefelpaar in ihrer Sammlung ist, ist die Frau am Bass nicht nur die Frau am Bass, sondern greift auch ab und zu zur Gitarre. Diese unglaubliche Vielseitigkeit lässt sich auch auf ihre Vorliebe für Möpse übertragen – sind ja auch wahnsinnig knuddlige Viecher, gelle?
Die Schuhe des Gitarristen sind ein dankbares Interpretationsobjekt: was sich auf den ersten Blick wie altehrwürdige schwarzweisse Qualitätstanzschuhe präsentiert, outet sich aber auf den Zweiten doch nur als billiger Turnschuh. So sehr sich dieses Phänomen anbietet, auf den Träger übertragen zu werden – Sorry, geht nicht. Denn dieser hat nun doch einiges mehr zu bieten als Fassade. Von Kommerzschnulzig bis Hardrockig ist da alles zu hören. (Vor allem dann, wenn man es nicht hören möchte, weil eine wichtige Mitteilung aussteht. Leider hat man jeweils keine Chance seine lieblichen Gitarrenklänge zu übertönen. Da helfen nur noch fliegende Sticks oder man hofft darauf, dass sich das Kampfpick aus seinen gnadenlosen Gitarristenfingern befreien kann, was diesem, dank der knallharten Ausbildung die er seinen Picks zuteil werden lässt, zum Glück nicht gerade selten auch gelingt.)
Zu guter letzt kommen wir nochmals zurück zur Sparte der Holzabsätze welche ja bekanntlich die lautesten sind. Dies trifft auch auf die Sängerin zu, vor allem wenn sie mit dem knallharten Kampfpickausbildner, der sich bei näherem hinsehen als ihr Bruder entpuppt, nicht einer Meinung ist. Würde sie nur halb so laut singen, würde man sie vielleicht auch über unsere unberechenbare Bandraumanlage hören… Doch auch wenn die Endfassung der Texte meist erst in letzter Minute bekannt gegeben wird, kommt wenigstens musikalisch doch etwas ganz brauchbares dabei raus.