The Seventies
1977: finstere Zeiten in der Hitparade, in der sich Boney M, Donna Summer und Baccara um die vordersten Plätze streiten. In England tobt der Punk und fegt die letzten Prog-Rock-Dinosaurier weg. 4 Boys aus Basel beschliessen der musikalischen Tristesse entgegenzutreten. Mit Gitarren-Pop im Kopf und den Sixties im Herzen. Sie nennen sich The Zodiacs.
Das sind: Peter Rusch (Vocals/Guitar), Andy Stahel (Hammond Organ), Martin Kanwar (Bass), Kurtli Wolf (Drums).
Sie verstehen sich als Coverband mit dem besonderen Etwas. Ihr Markenzeichen sind eigene Versionen erlesener Songs britischer und amerikanischer Bands, die auf dem Kontinent selten bis nie zu hören sind. So befinden sich auf ihrer ersten Setlist Perlen von Greg Kihn, The Stems, The Shoes, The Searchers und Ian Gomm. Lieber exzellente Covers als mittelmässige eigene Songs ist ihr Credo. Trotzdem entstehen in den ersten Jahren auch Eigenkompositionen (Midnight Queen, Red Lady, Oranges and Apples) die sich nahtlos ins Repertoire einfügen.
Im Herbst 1978 stösst Sandro Chiesa (Vocals/Lead-Guitar) dazu, was die musikalischen Möglichkeiten der Band erweitert. Sandro und Peter entwickeln ihren zweistimmigen Gesang, der zum Markenzeichen der Zodiacs wird. Ihren ersten Gig spielt die Band im April 1979 im Jugendclub „On“ in Muttenz. Im Dezember 1979 laden The Zodiacs zum ersten Christmas-Concert ins Rialto in Basel. Dieser Anlass begründet eine lange Tradition von Konzerten kurz vor Weihnachten – viele davon im Atlantis, Basel. Denkwürdig bleibt der Auftritt am „Bachletten-Fest“ 1980, das vom langjährigen Freund der Band, dem Promoter Beat Geistert organisiert wird. Beat wird den Zodiacs in den kommenden Jahren zahlreiche Auftrittsmöglichkeiten verschaffen.
The Eighties
Anfang der 80-er-Jahre mischen die Zodiacs unter anderem Namen mit einem Side-Project die Basler Musikszene auf: die Songperlen der Swinging Sixties sollen live auf die Bühne gebracht werden. Dazu holen die Zodiacs befreundete Musiker der Basler Band Wondergirls an Bord: Pink Pedrazzi Guitar/Vocals, Peter Kalt Guitar/Vocals, Lübsch Bucher/Bass und Andy Blatter/Keyboards. „Beat Action“ ist geboren. Der Impuls dazu kommt von Impressario Beat Geistert, der im Basler Nightclub Fairy Tale eine Sixties-Party organisiert und die Zodiacs dazu auf die Bühne bittet. Der Gig mit Covers aus den Sechzigern wird zu einem grossen Erfolg. Es folgen weitere umjubelte Auftritte im Kult-Lokal Atlantis. Nach einem letzten Auftritt zum 10-jährigen Jubiläum der Zodiacs im Jahr 1988 ist Schluss mit „Beat Action“.
The Nineties
Die nächsten 10 Jahre der Bandgeschichte sind geprägt von zahlreichen Konzerten und etlichen Wechseln in der Besetzung: Sandro Chiesa steigt aus, emigriert nach Italien und startet in der Toscana mit einem Agriturismo-Betrieb in ein neues Leben. Pink Pedrazzi lanciert (mit Erfolg!) seine Solo-Karriere. Auch Peter Kalt zieht es zu anderen musikalischen Projekten. Als Gitarristen bereichern in dieser Zeit Heinz Tobler, Beat Lüthi und Steffi Reinhardt den Zodiacs-Sound. An den Keyboards gibt Stephan „Amzge“ Ammann mit seinem unnachahmlichen Hammond-Sound seinen Einstand. 1998 feiern die Zodiacs mit einem legendären Gig im Sudhaus Basel ihr 20-jähriges Bestehen, das auch das Ende einer Aera bedeutet. Das Jubiläums-Line-Up: Heinz Tobler, Sandro Chiesa, Peter Kalt, Martin Kanwar, Kurtli Wolf, Peter Rusch. Danach legt die auf einen harten Kern (Rusch, Wolf, Kanwar) geschrumpfte Band eine schöpferische Pause ein.
99 till today
Dennoch wird 1999 ein neues Kapitel der Bandgeschichte aufgeschlagen: die Gründungs-Mitglieder Peter Rusch, Martin Kanwar und Kurtli Wolf treffen sich mit Gitarrist und Sänger George Hennig. Die Vier beschliessen als Zodiacs weiterzumachen. George ist ein eigenwilliger Singer-Songwriter, aber vor allem ein Freund und Bandmate, der in den 70-er-Jahren zusammen mit Peter, Kurtli und Dani Brunner (R.I.P.) in der Band Wishing Well spielte. George bereichert die Band nicht nur durch sein unverwechselbares Gitarrenspiel. Er bringt viele eigene Songs mit, welche die Zodiacs in eine neue musikalische Welt eintauchen lassen, die bevölkert wird von Poets, Pipers, Butterflies und Fisherkings. Auch Peter sorgt mit Songs wie St. Martins’s Lane, Mr.Grey, Two Rivers u.a. für Highlights. Ein Teil dieses musikalischen Bilderbogens wird im Verlauf der nächsten Jahre auf der „Christmas EP“ sowie den Alben „Northern Line“ und „Young and Beautiful“ festgehalten. Die Tradition der Christmas-Concerts lebt wieder auf. Bei Aufnahmen und Konzerten helfen Nadia Leonti, Stephan Ammann und Cyrill Lopez an den Keyboards aus.
In dieser Phase kommt es zu weiteren einschneidenden Mutationen, steigen doch die beiden Gründungsmitglieder Martin Kanwar (2010) und Kurtli Wolf (2014) aus. Beide prägten die Band musikalisch wie persönlich über lange Jahre. Als sich blind verstehendes Rhythmus-Gespann lieferten sie den kraftvollen Boden für den unverkennbaren Guitar-Pop der Zodiacs. (Sie spielen heute zusammen mit einem weiteren Ex-Zodiac, Beat Lüthi, sowie dem Gitarristen Andi Messmer bei The Planets.) Neu dazu kommen 2011 Claus Rüttner, der sich seit den Seventies in diversen Bands einen hervorragenden Namen als hochmusikalischer Bassplayer gemacht hat, sowie Keyboarder Stephan Amman, den die Zodiacs (als versierten Hammond-Spezialisten) immer wieder umgarnten, und der sich endlich entschliessen kann, der Band fix beizutreten. Somit ist Peter Rusch nun das letzte verbleibende Gründungsmitglied.
Als Hommage an den FC Basel erschien 2015 aus purer Leidenschaft ein ganz spezielles Album im Basler Dialekt, in dessen Songs während FCB-Spielen mittlerweilen die legendäre Muttenzerkurve einstimmt. Inzwischen ist besagtes Album „Für immer und e Daag“ mit ein paar Tausend Exemplaren die meistverkaufte CD der Zodiacs! Und das dritte (reguläre) Zodiacs-Album „The Silence Of Eleanore“ erscheint dieses Jahr. Ausserdem sind die Basic Tracks für ein weiteres Album bereits aufgenommen und – mit Martin R. Graf wurde ein würdiger Nachfolger von Drummer Kurtli Wolf gefunden.
"THE ZODIACS SIND BEKANNT DAFÜR, DASS SIE SICH AUF DIE WURZELN ENGLISCHER POPMUSIK, NICHT NUR AUS LIVERPOOL UND LONDON BERUFEN. EINZIG UND ALLEIN DER FCB MACHT ES MÖGLICH, DASS LEIDENSCHAFTLICH UND OHNE JEDE IRONIE IN DIALÄGGT GESUNGEN WIRD. DAS IM MAI 2015 ERSCHIENENE UND IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER MUTTENZERKURVE PRODUZIERTE ALBUM „FÜR IMMER UND E DAAG“ ENTHÄLT ZEHN BASLER FUSSBALL-POPSONGS, VOM LANDHOF INS JOGGELI, MYTHOS, DRAMA UND PATHOS IN LEUCHTENDEM ROT UND BLAU."
(Produktbeschrieb auf FCB.CH)