Biographie
T A Y / S O N – DIE ZUKUNFT DES CROSSOVER
TAY/SON ist ein 4-köpfiges Quartett mit Members aus Boston, Barcelona und Basel mit Homebase in der Stadt am Rhein, seit 2012 on the road. Musikalisch bieten sie eine mitreissende Melange aus amerikanischem Rap (Kaotic Concrete aus Boston), iberisch angehauchten Gitarrenthemen (Hidber aus Barcelona), einem berggestählten Tiefbassfundament aus dem helvetischen Alpenraum (Matt C. aus Chur) und donnerschweren Grooves mit Genen aus dem Balkan-Hip-Hop (Tomahawk, Balkan/Basel). Was Dich erwartet und Deine Zuschauer erwartet: Leidenschaft und Emotionen in schweren Grooves, packenden Raps, hymnischen Songs und ein Lebensgefühl, das seit dem Ende des Crossover im Jahr-2000-Bug mit dem Millenium untergegangen schien! TAY/SON ist die Rückkehr eines lauten und stolzen Lebensgefühls!
Aktuelles Album:
«EL DIABLO» – Album, N-Gage Productions 2017
TAY/SON – Deal mit dem Diablo
Nur wer frei ist von Furcht, legt sich mit Luzifer an. Doch irgendwann im Leben heisst es: Zum Teufel! – Man kommt eh nicht um ihn rum. TAY/SON wagen mit ihrem zweiten Album das Spiel um die Seele der Band. Die ist bei vier so unterschiedlichen Typen in der Mitte des Lebens sicher nicht rein, dafür umso facettenreicher und schwieriger zu fassen. Das ist ihr Trumpf.
So legt der Titelsong «El Diablo» mit einer schleppend schweren Gitarrenwalze und deftigen Rhymes von Kaotic Concret los. Ein Wohlfühlmoment für alle, die wie TAY/SON in den 90er-Jahren musikalisch sozialisiert wurden. Doch die Strophe planiert nur das Fundament für die Hookline von Hidber, die sich hintenraus mit Fanfaren gleichen Sytnhieklängen hochschraubt. Das ist Crossover à la TAY/SON. Die elf Songs leben von Stilwechseln und dramaturgischen Wendungen. Gitarren und Groove haben unter den Fittichen von Produzent V.O. Pulver (GurD, Poltergeist) deftig an Druck gewonnen. Das kommt nicht nur Rapper Concrete zugute, wenn er in bester Puncher-Manier zu einer Strassenkampf-Tirade ansetzt. Nun stechen auch die sphärischen Melodien von Hidber klarer heraus, der sein Stimmspektrum noch um die eine oder andere Note ergänzt hat.
Die gegensätzlichen Gesängen spiegeln den Zustand von TAY/SON: So klingt die Zerrissenheit in der Mitte des Lebens. Die Jugend so weit zurück, wie das Alter noch fern. Man stapft vielleicht weniger naiv in die Fettnäpfe der Teenagertage, doch das Leben bietet Fallgruben genug – die Liebe sowieso. Diesen Schmerz beklagen TAY/SON in «Block of Ice» oder «Torn». Ob es im wuchtigen «God Zilla» mehr um Monster oder Menschenmacher geht, kann jeder selber entscheiden. Neckisch daran ist die Referenz an Led Zeppelins «Kashmir», das schon Puff Daddy zum Filmsoundtrack von Japans schlimmsten Albtraum inspirierte. TAY/SON mögen das eigene Spiel mit Bekanntem. Nach dem «Teardrop»-Cover von Massiv Attack auf ihrem Debütalbum «Slave to Gravity» sorgten sie mit dem Video zum James-Bond-Song «You Only Live Twice» für Freude bei den Fans. Der Song ist nun auch auf dem Album. Doch wegweisend ist das Aaron Neville Sample in «Soul Survivor».
Die Seele der vier Basler mit internationalen Wurzeln hat bei ihrem neuesten Spiel keinen Schaden genommen. Die Band hat mit ihrem Zweitling an Soul und Spirit gewonnen. Ja, «El Diablo» klingt teils so teuflisch gut, dass klar ist wer das Spiel gewinnt. –– Olivier Joliat ––