Die sechsköpfige Zürcher Band Len Sander hat im vergangenen Jahr die Erwartungen an aufstrebende Schweizer Musik mit elektronischen Einflüssen nicht nur erfüllt, sondern kurzerhand übertroffen: Ihre neueste EP «Saltlick» ist eine geballte Ladung Pop, ohne dabei irgendwelche Kompromisse einzugehen. Die vier Songs haben tatsächlich nur noch wenig mit dem verträumten, melancholischen Space-Pop ihres Erstlings zu tun. Die Weiterentwicklung von Len Sander manifestiert sich einerseits in einer noch ausgereifteren Produktion, die sich immer mal wieder an aktuellen Sound-Ästhetiken orientiert, andererseits aber an einem Songwriting und hymnenhaften Melodien, die auf die ganz grossen Emotionen abzielen. Auch inhaltlich hat sich die Erzählung verdichtet: Saltlick ist eine Simulation der zeitgenössischen, urbanen Liebeserfahrung. Vorbei ist die Zeit der gepflegten Zurückhaltung. In diesem Sinne freuen wir uns auf das neue Album und besonders auf das Konzert auf unseren Brettern.

Das Land, aus dem Odd Beholder kommen, ist ein noch weitgehend unentdecktes. Hier und da kommt einem die Landschaft oder ein Gesicht vielleicht bekannt vor, was wohl an der einen Hälfte von Odd Beholder liegt: Der Bassist James Varghese hat bereits bei Tobias Carshey, Marylane oder Kejnu mitgewirkt. Nun geht er gemeinsam mit der zarten, glasklaren Stimme von Daniela Weinmann eine musikalische Liaison ein. Diese Stimme bringt die mal minimalistisch, mal bombastisch arrangierten Indie-Popsongs zum Schillern und Strahlen. Wie immer bei Unentdecktem sei euch empfohlen: Stattet diesem Land einen Besuch ab, bevor es von Touristenströmen überflutet wird. Seine Geheimnisse werden euch verzaubern.

Infos & Tickets: www.schuur.ch/#event-2724

Latest tracks