Weisser Soul made in Switzerland? Da war doch was… Mit Turn ist jetzt eine Band am Start, die sich anschickt, eine eigene grossartige Soul-Story zu schreiben. Unaufhaltsam. „Unstoppable“ heisst denn auch die erste EP.
„I‘m unstoppable!“ Nein, an Selbstbewusstsein mangelt es Turn nicht. Bloss: Warum auch künstliches Understatement vortäuschen, wenn man eine Debut-EP abliefert, die klar macht: Da ist ein Act, der nicht nur hoch hinaus will, sondern auch alles hat, was es braucht, um hoch hinaus zu kommen. Der Soul von Turn ist kräftig, energiegeladen, ohne Scheuklappen und mit viel Vorwärtsdrang. Die Berner schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte des weissen Soul made in Switzerland auf, das Seven so farbenfroh und bunt zu schreiben angefangen hat.
Auch wenn „Unstoppable“ die Debut-EP von Turn ist: die fünf mit Homebase in Burgdorf am Rand des Emmentals sind schon lange keine Newcomer mehr. Angefangen haben sie zu zweit, zwischenzeitlich als siebenköpfige Band unterwegs, jetzt haben sich Turn als Quintett gefunden. Mit musikalischen Vergangenheiten in Hip-Hop, Gospel, von Seven bis Ewigi Liebi, bringen Turn alle Voraussetzungen mit, eine ganz grosse Nummer zu werden!
Turn sind der bunten Seite des Souls verfallen, loten ihn aus, spielen ihn mit all seinen Facetten. Romantisch verträumt („Choose“) oder sogar mit einem Einschlag von Worldmusic veredelt mit griffigem Gitarrensolo („On my way“) können sie genauso gut, wie rotzig roh, ja bisweilen gar fast von einem Hauch Blues beseelt („Shiny Shoes“). Die erste Single „Unstoppable“ zeigt Turn von der sexy funkigen Seite; „Loyalty“ darf gerne auch als Liebeserklärung an den eigenen Sound verstanden werden. Oder um es in den Worten von Phil Dankner auszudrücken: „Es gibt selten eine Band, die mich so vielseitig fasziniert. Turn zelebrieren den Soul genau so wie er sein muss, ehrlich, trocken, groovig und sehr melodiös“. Voilà!