Jesus verliert sein Herz an einen Gorilla. Im Osten der Schweiz rotten sich Äpfel zusammen, um die
Herrschaft der Wappentiere zu stürzen. Die Dreifaltigkeit des männlichen Egos verwandelt den Schlafzimmerspiegel in ein Kaleidoskop der verkrampften Möglichkeiten. Währenddessen werden den euphorischen Tanzbeinen akustische Menüs serviert, die dem Parkettboden das Salzwasser in den Fugen zusammenfliessen lässt. All das ist Beat Moustache. Eine misstrauische Ehe zwischen einem grössenwahnsinnigen Zweifler und einer tanzwütigen Blaskapelle.
Beat Moustache entstand 2008 als Ska-Band zwischen verkehrten Frequenzen und duftenden Wiesen in einem feuchten Bunker in Zimmerwald. Nicht um die kommunistischen Ideale von 1915 wiederaufleben zu lassen, sondern um sich den jugendlichen Frust von der Seele zu spielen. Es folgten mal stürmische, mal windstille Inspirationsphasen und immer wieder Wechsel der Besetzung. Insgesamt waren an Beat Moustache bis heute 16 Musikerinnen und Musiker beteiligt.
2013 tastete man sich ans erste Album «Unshaved» und lernte in Eigenregie von fremden Faktoren abhängig zu sein. Zeitgleich mit dem Release im Jahr 2015 verliess die damalige Sängerin die Band. Das Debutalbum war laut, doch die Band verstummt. Als Ersatz fand man keine Frauenstimme, sondern einen Erzähler. Mit rauchiger Stimme und berndeutschen Ideen. Und aus einer Notlösung wurde ein prägendes Element. Und ein explosives Gemisch. Doch Streit erzeugt Energie, Energie erzeugt Veränderung. Aus jugendlichem Ska wurde rauher Mundart-Pop, der mit einem schelmischen Lächeln zum Tanz bittet.
Nun drei Jahre später steht Beat Moustache mit dem Werk «Sinustachykardie» in den Startlöchern, gewillt den Schweizer Puls ins Ungesunde kippen zu lassen.