Aus blendendem Licht durch nachtschwarze Düsternis und wieder zurück: Blackest Heart, seit 2024 am Start, nehmen den modernen Rock bei den Hörnern und jagen querfeldein durch satte Klanglandschaften voller Sounddetails, elektrisierender Richtungswechsel und spielerischer Finesse.
Mit ihrer EP „There Will Be Light“ durchmessen sie ein schier grenzenlos weites Feld im Spektrum kraftvoller Rockmusik. Wo sie herkommen? Wo sie hinwollen? Spielt keine Rolle. Blackest Heart sind jetzt hier. Und im nächsten Song woanders. Es gibt kein Ziel, aber einen Weg, auf dem sie uns mit Leidenschaft und Klasse mitreissen. Mit Songs, die vor spielerischen Eskapaden, ungezügelten Emotionen und stilistischen Einflüssen schier platzen. Die entdeckt und erobert werden wollen.
„Unsere Musik soll keine Grenzen kennen“, sagt Chris. Der Gitarrist macht seit mehr als 25 Jahren mit Sänger Jake gemeinsam Musik. Doch das hier ist Neuland für die beiden. „Blackest Heart fühlt sich anders an als alles zuvor.“ Die Band komplettieren Schlagzeuger Marco. Die vier haken keine erwartbaren Standards ab, sondern unterwerfen ihre Flut an Ideen nur einem Motto: „Song is King“. Was ein Song braucht, das bekommt er. „Ja!“ ohne aber. „Los!“ ohne Limits. Wo alles kann und nichts muss, da geht meistens mehr als bei den anderen.
Blackest Heart stürzen sich Hals über Kopf in Modern Rock und Punk, lassen sich zum Durchschnaufen in Elektro-Flächen fallen, um plötzlich wieder aufzuspringen und zwischen Alternative Rock und Post-Hardcore auch mal Haken dorthin zu schlagen, wo es wehtut. Das klingt mal kantig wie bei dem Song „Ruthless“, dem Kellin Quinn von Sleeping with Sirens mit seinem Gesang neben Gift, Galle auch eine frische Prise Klarheit schenkt. Mal wolkig wie bei „No Limits“, aus dessen sphärischen Keyboards umwerfende Harmonien wuchern. Dann sperrig wie bei „Closer“, das mit wilden Tempowechseln erstmal nur Unerschrockene näher ran lässt, um dann doch alle zu packen. Verblüffend wie bei „Party Manifesto“, das sich zur punkigen Orgie steigert, um schliesslich in einem unwiderstehlichen Drum’n’Bass-Finale zu münden. Schliesslich weltumarmend wie bei „Evolution“, das mit griffigen Hooks und pochendem Herzen auf Anhieb verfängt.
Einige Wegmarken, an denen dieser eklektische Rock’n’Roll-Rausch vorbeiführt, heissen Bring Me The Horizon und Blackout Problems. Wie diesen internationalen Im-weitesten-Sinne-Genrekollegen ist auch Blackest Heart nicht bange vor komplexen Klangexperimenten, flirrenden Effekten und sphärischen Soundscapes. Sie leben und lieben auf „There Will Be Light“ jede Strophe, jeden Refrain, jedes Lick. Das kann man hören. Das wirst du fühlen. Mit jedem Durchlauf mehr. Tanzbar. Unberechenbar. Spürbar. Unverwechselbar. Unaufhaltsam. Eine atemloser Deep Dive durch die Seelenwelt des Rock’n‘Roll unserer Tage. Aus dem Stand. Mit einer prallvollen EP im Gepäck, die mehr Geschichten erzählen als viele handelsübliche Doppelalben. Augen zu, Ohren auf, Luft angehalten:
Blackest Heart reissen euch mit – durch die Düsternis, direkt ins Licht.