„Bleesch“ ist ein berndeutsches Wort und heisst soviel wie blutt, nackt. Nizu Tanner und Toby Rüst wollten nach vielen musikalischen Fremdprojekten selber mal die Hosen runterlassen. Entstanden ist "bleescher – füdlebleesch", sechzehn Tracks über das „Fleisch am Knochen“. Und ein paar Hits sind mit den aktuellen „Kim“ und dem Ohrwurm „Yvette“ auch dabei. Frech, rockig und eben knackig.
Das ist „Bleesch“ in Realität: Nizu Tanner, als Frontmann, hat nicht nur einen Knackarsch, wie auf dem CD-Cover, sondern auch diese unbändige Energie. Schon mit fünf Jahren stand er als Knirps mit einer Kids-Punk-Band auf der Bühne. Der Musiker-Virus blieb hängen und irgendwo steckt da auch noch der kleine Revolutionär von damals in seinen Knochen, das zeigt sich vor allem live auf der Bühne. Es sind unterdessen reife, groovige Songs entstanden, die dem gängigen Mainstream im Radio gnädig trotzen. Die Jahre haben Spuren hinterlassen, die Kompositionen und Arrangements sind cool. Nizu Tanner und Toby Rüst spüren die Musik und als Team haben sie Groove – das kommt rüber.
„Bleesch“ entstand im Lorraine-Quartier. Dieses Quartier war und ist ein kreativer Sündenpfuhl von Bern. Die Selbstironie auf diesem Album verrät etwas von der Herkunft. Nizu Tanner nimmt sich nicht immer allzu ernst, das Texten und die Musik allerdings schon. Tanner gibt unseren Sorgen eine Stimme, ohne gleich ein Büezer sein zu müssen. Die Songs reden unsere Sprache und „Bleesch“ besingt Geschichten, die unsere eigenen sein könnten. Frech und keck bleibt das Ganze – und das ist erfrischend gut so.
Bleesch sind:
Nizu Tanner (Gesang)
Toby Rüst (Gitarre)
Yves Gysin (Gitarre)
Tom Reber (Tasten)
Esteban Coi (Bass)
Marc Fuhrer (Drums)