Biography
Buds Bowser hatte seinen ersten Kontakt mit Hip Hop im Jahr 1995. Im obligatorischen Sportunterricht wurde ausnahmsweise einmal Basketball gespielt und einige seiner Mitschüler hatten ein Mixtape mit aktuellem Sound aus den Staaten dabei. Es war der Song B.I.B.L.E. vom Genius a.k.a. GZA Album Liquid Swords, der durch die Speaker schallte. Der Ball zischte im Netz. Es wurden Jumpshoots und Dreier versenkt. Danach sollte nichts mehr so sein wie vorher. Es vergingen zwei weitere Jahre bis zum nächsten Aha-Effekt. Das Album Jewelz vom Rapper O.C. wurde releast. Der Produzent DJ Premier war auf dem Album vertreten und die heftigen Beats motivierten Buds Bowser erste, schlechte Beats auf dem Familiencomputer zusammenzuschneiden.
1999 kam es zu einem Zufall, welcher die nächsten Jahre entscheidend prägen sollte. Buds Bowser traf auf Süde und es wurde gerappt, gescratcht und Beats gemacht mit den geringsten Mitteln. Erste Songs wurden geschrieben und mit dem SM58 Mikrofon aufgenommen. Neues Equipment, wie Boss Drum Computer, MPC 2000 XL und Schallplatten wurden gekauft, um fünf Jahre später das erste Release auf Tape mit seinen kongenialen Partnern Splitty, Süde, Domastic und Sebsta zu veröffentlichen. Es rauschte und war schlecht aufgenommen, aber das war egal. Es kickte, dass jetzt ein Stück Musik aus eigener Hand das Licht der Welt erblickte. Die Pläne wurden fortgeführt, die Technik verbessert und erste Auftritte gerockt. Es wurde am Schreibstil, der Vortragsweise und dem Produzieren gewerkelt und schon 2007 stand die CD Frisch gstriche, auf der Buds (noch unter altem Pseudonym Erzwo) mit Domastic, Süde und Splitty die Band Striichers formte. Gastbeiträge kamen von Criip, Kara und Säsh. Es wurden mittlerweile mit viel eigenem Einsatz weitere Konzerte auf die Beine gestellt. Unter anderem fanden die legendäre Slang Jam in Zurzach statt, es wurden Untergrundhits im Burghof in Densbüren performt bis zu Konzerten im Flösserplatz in Aarau und im Casino in Rheinfelden gespielt.
Es sollten zwei weitere Jahre vergehen bis zum nächsten Release aus dem Striichers Umfeld. Süde legte sein erstes Soloalbum vor, welches bei Buds Bowser im Studio aufgenommen wurde. Wie immer kam es zu einer dicken Release Party, bei der weitere Live-Erfahrung gesammelt werden durfte. Danach war es an der Zeit. Ein eigenes Album muss her. Im Jahr 2011 baute Buds Bowser die Beats und Raps für sein Debüt Erde verstreue. Wie immer mit kongenialer Unterstützung von seinen Partnern. So steuerte Süde mehr als die Hälfte der Beats bei und Gastbeiträge kamen unter anderem von Splitty, HTC (Home Town Connection), Phraze Ablaze, Ghost und Splef. Es sollten abermals Auftritte folgen z.B. am Flecken Openair oder am Leng Nau. Im Jahr 2013 steuerte Buds, noch immer unter dem Namen Erzwo, zwei Beiträge zum schweizweit bekannten Aargauer Sampler Alles goht bei, was schlussendlich in der Releaseparty am Hood Look Good gipfelte.
There’s no business like family business... und so schloss sich Buds Bowser erneut mit einem seiner früheren Partner Criip zusammen, um das Album Criipshow aufzunehmen und zu veröffentlichen. Buds Bowser hatte auf dem Album Anteil an den Beats, kickte einen Rap und war bis zur fertigen CD in der Hand als ausführender Produzent verantwortlich. Kein Release ohne Party sagte sich Criip und lieferte mit Tuurescht, Splitty, Raphael Kalt, Tighttoon und natürlich Buds Bowser ein Feuerwerk ab im Piccadilly in Brugg. Buds kehrte in den folgenden Jahren immer mehr zu seinen Wurzeln zurück: Dem produzieren von Beats. Unter anderem gründete er mit Splitty, Zidekick, Raphael Kalt und Dave N’Gouan die Instrumentalband Serious Number. Daneben produzierte er Beats, als gäbe es kein Morgen. In den letzten Jahren kamen von Serious Number mehrere EPs auf den Markt. Unter anderem wurde die legendäre Reihe SNR 1, SNR 2 und SNR 3 veröffentlicht. Auch Buds Bowser hatte immer mehr den Drang ein Instrumentalalbum zu veröffentlichen, ganz nach dem Vorbild vieler seiner Helden wie J Dilla, The Alchemist, Double K a.k.a. L.A. Mike und vielen mehr. 2019 erblickte das Album Seilbahn zu den Sternen das Licht der Welt. Buds Bowser schielte auch immer mehr auf die aufsteigenden deutschen Beat Maker und entschied sich, das in Deutschland bekannte Label Vinyl Digital zu beten die Veröffentlichung zu übernehmen. Trotz Beiträgen im österreichischen Online Hip Hop Magazin The Message und weiteren Erwähnungen, blieb der erhoffte internationale Durchbruch aus. Doch die Erfahrung liess sich Buds nicht nehmen. Und so arbeitet er auch heute noch unermüdlich weiter, arrangiert Beats, scratcht auf neuen Tracks von Serious Number oder nimmt Raps mit seinem Umfeld (Gü / Gü Productions) auf. Oder wie es Kevin James so treffend formulierte, "never don't give up"...