Cimilo – Zwischen Dorfrealität und Kopfkino
Cimilo, manchmal auch Kai Bonzai, kommt aus Ruschein, einem kleinen Dorf im Kanton Graubünden – kein Ort, an dem man einen Rapper vermuten würde. Aber genau dort beginnt seine Geschichte. Mit 15 Jahren fängt er an zu schreiben – nicht für Likes, nicht für Fame, sondern für sich selbst. Zu viel im Kopf, zu wenig Platz zum Reden. Die Texte werden sein Ventil, Rap sein Ventilator.
Musik war schon immer da – irgendwo im Hintergrund, mal laut, mal leise. Doch Rap? Rap war anders. Kein Geigenunterricht, kein Chor, sondern rohe Gedanken auf Takt. Plötzlich macht alles Sinn: die Wut, die Zweifel, die Erinnerungen, die er nicht loswird. Er schreibt, was ihn beschäftigt. Keine Show, kein Filter – nur ehrliche Zeilen über das, was war und noch kommen wird.
Cimilos Sound befindet sich irgendwo zwischen melodischem Rap auf Deutsch und Hiphop Bars auf Rätoromanisch, jedoch immer persönlich. Er erzählt nicht nur – er verwandelt Erlebtes in Kunst. Kein Großstadt-Slang, kein Ghetto-Kitsch. Sondern ein Junge aus der Provinz, der etwas zu sagen hat. Direkt, emotional, manchmal mit einem Augenzwinkern, jedoch immer im Takt.
Ob Ruschein bereit war für Rap, ist egal. Cimilo war’s. Und er macht genau da weiter, wo andere aufhören – mit Mut, Mic und Message