Es war im Frühjahr 2004, man konnte die Nächte schon wieder draussen verbringen und tat es auch. Meistens im Garten des schönsten Clubs der Voralpen-Metropole, die den Namen eines Fussballvereins trägt: Thun.
Ein notorischer Cuba Libre-Trinker (immer mit einem Extra-Schuss Rum und der ausgepressten Limette im Glas), bearbeitete in diesen zwielichtigen Stunden den dortigen Barkeeper, mit ihm eine Band zu gründen.
Dieser, wehrlos hinter dem Tresen, hielt den Wortattacken ein paar Wochen stand, dann war sein Widerstand gebrochen; er verlor die Nerven und willigte ein.
Drummer Simon und Gitarrist Fury (ersterer in der vorigen Szene mit Glas, zweiter ohne) holten einen Freund für die tiefen Töne herbei und machten sich in der paranoiden Post-Kalter-Krieg-Atmosphäre eines Luftschutzkellers daran, den R`n`R auf seine Essenz zu reduzieren.
Den schnellen, wilden, verschrobenen, tanzbaren Riffs und Beats fehlte jedoch etwas: Eine grosse Stimme. Aber schon im Herbst desselben Jahres sollte sie zum ersten Mal zwischen den Betonwänden des Bunkers widerhallen; auf einem entlegenen Dorf hatte man einen Jungen namens Haecker gefunden, dessen Stimmbänder aus einer Legierung von Gold und nicht-rostfreiem Stahl zu sein schienen.
Im Frühling darauf, man schrieb also 2005, kam ein neuer Mann an den Bass, Reto G. Ihn überzeugte der gefestigte Sound der 3, und so wurde auch er trunken vor Glück... ihn schwindelte ob seines Schicksals, Fortuna hatte seine Sinne verwirrt, er wurde benommen von soviel Reichtum...
Was nichts anderes bedeuteten konnte, als dass er dazu gehörte,
zu DIZZY BY FORTUNE
Ein Jahr nach der Namensgebung öffnet sich die Panzertür des Kellergewölbes und DIZZY BY FORTUNE entfesseln ihre Geister...