Chum doch chli zue mier i Garte...
we d Vögeli singe, ischs ä Troum.
I würdi de dert uf di warte,
ufem Bänkli bim Chirschiboum.
Guten Tag...
...und herzlich willkommen im Wundergarten, im Sommer des Lebens.
Da stehen wir also nun, wir Leute meiner Generation. Wir sind irgendwie nicht wirklich X, nein, wir fühlen uns, wie so ein unbenanntes Zwischending. Unsere Eltern haben den grossen wirtschaftlichen Aufbau gemacht, in den 1970er Jahren, als wir geboren wurden und unsere Kinder kamen dann schon im nächsten, im digitalen Zeitalter auf diesen Planeten. Wir standen seltsamerweise immer ein wenig verloren dazwischen - und finden uns jetzt im Sommer des Lebens wieder.
Aber haben wir uns diesen Sommer nicht ganz anders vorgestellt? Damals, als wir jung waren. Wir vertrauten darauf, dass es schönes Wetter bliebe für alle Zeit. Und unsere Blumen würden blühen und Äpfel wären im Garten immer zum pflücken bereit.
Aber vorallem wünschten wir uns doch, es bliebe heute, für immer. Wer weiss denn schon, was morgen sein wird? Wir waren überzeugt, die Sonne schiene und was wir im Frühling des Lebens alles schon gesät hatten, das würden wir dann ernten, wenn irgendwann der Sommer käme. Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir von Hagelstürmen getroffen würden oder dass es Dürreperioden zu überstehen gäbe. Nein, daran haben wir ganz sicher nicht gedacht, als wir jung und unbeschwert waren.
So heisse ich dich herzlich willkommen bei mir im Wundergarten. Komm herein und sing mit mir! Lass uns die Tanzschuhe anziehen und tanzen, egal wie hoch das Unkraut in deinem Garten gerade wuchert und welchen Urwald du sonst noch zu bezwingen hast. In Tanzschuhen lässt sich zwar nicht wirklich gut jäten, doch trotz aller Unwetter um uns herum Spass haben und rauschende Feste auf die Schönheit des Lebens feiern.
Denn jetzt ist die Zeit gekommen, endlich unsere jugendlichen Flausen im Kopf in die Tat umzusetzen.
Wir sehen uns im Wundergarten, wir sehen uns im Leben.
Herzlich Frau Sommer