HANSRUEDI EGLI – Liederschreiber
Irgendwo unterwegs zwischen Interlaken, Mani Matter, und der Südsee
Seit Jahren wandelt Hansruedi Egli unbeirrt auf muttersprachlichen Pfaden, sammelt hier und dort Fetzen von Erlebtem, und fügt sie allmählich zu einem ganz persönlichen musikalischen Bild zusammen. Für ihn ist seine Muttersprache die Form, um Dinge so beim Namen nennen zu können, wie er sie empfindet. Nicht dass er die englische Sprache verschmähen würde, nein, aber im „Bärndütsch“ liegt sein Tiefgang.
Der 1953 in Köniz geborene zählt zu den „Alten“. Bereits 30 Jahre ist er irgendwo im Kulturkuchen engagiert, mal an vorderster Front, mal dezent im Hintergrund, eigentlich mehr als Macher denn als Liedermacher, und wenn, dann Zweiteres mit grossen Pausen. Als Mitbegründer und für einige Jahre Leiter des Gurtenfestivals, als Liedermachergenossenschafter der ersten Stunde bei „Fata Morgana“, hat er die hiesigen Liederer kommen und gehen sehen, hat miterlebt, wie die Plattform einbrach, wie nur wenige Liedermacher übrigblieben. Als Initiant der Kulturmühle Mühletal in der Gde. Wünnewil schuf er ein Podium für das bardische Restvolk, insbesondere für Gitarristen, aber auch für Kleinkunst allgemein, und soeben initiierte er eine Kulturfabrik in Zollikofen, wo 30-40 Atelierräume für Kunstschaffende aller Sparten entstanden. So hautnah wie möglich war und ist sein Anliegen.
Zwischenzeitlich kehrt bei Egli manchmal aber auch die Ruhe etwas ein, und in solchen Perioden sprudelt seine eigene musikalische Kreativität wieder vermehrt aus ihm heraus. 18 Jahre nach der ersten Vinylscheibe (Für di) veröffentlichte er 2002 mit der Unterstützung von Max Lässer die CD „Gueti Momänte“ und konzertierte zusammen mit Timmothy Narendra Lalvani (Bass), Martin Stadelmann (Drums) und Klaus Widmer (Sax) durch die Lande.
Die Eigenständigkeit seiner Liedermacherei liegt zweifellos im unverkennbaren Stil der gitarristischen Untermalung. Sogenannte „Opentuning-Stimmungen“ ermöglichen ihm, einen reich verzierten bordunhaften Klangteppich unter seine Lieder zu weben. Die Liebe zur keltischen Musik kommt dabei immer wieder deutlich zum Ausdruck, insbesonders in seinen instrumentalen Kompositionen.
Hansruedi Egli will bewegen und zielt auf die Herzen. Eine Bereicherung für solche, die sich treffen lassen wollen …
Auf „Egli-Filet“ entwickelte das Duo Hansruedi Egli/Rolf Stauffacher (Gianna Nannini, Max Lässer, Vollenweider, u.a.) die neuen Lieder zu einem eigentlichen Bandprojekt, ohne Berührungsängste gegenüber irgendwelchen Stilrichtungen. Entstanden ist ein Produkt mit einer breiten Palette stilistischer Einflüsse, sensibel eingespielt von bestens bekannten Musikern erster Güte.
Gastmusiker u.a. auf der CD:
Andy Narell, Steelpan, Flügel
Walter Keiser, Drums
Martin Stadelmann, Drums
Peter Keiser, Bass
Timothy N. Lalvani, Bass
Solis String Quartet (Gianna Nannini)
Voxtasy
Klaus Widmer, Sopransax
Christian Lohr, Hammond
Guy Pelozzi, E.Gitarre
Schüler der OS Vechigen, Chor