Hektor Van trifft irgendwo zwischen mitten ins Herz und mitten ins Ego. Nackte, ungeschminkte Rhymes vs. melodische Instrumentals, bissige Battle-Manier vs. daily struggles: Die Tracks des Winterthurer Rappers und Producers trotzen dem Ungleichgewicht des Alltags und verwandeln es stattdessen in multiemotionale Kunstwerke, die noch lange in den Ohren klingen.
Wie so vielen musikalischen Grössen wurde auch Hektor Van der Weg zum Musiker quasi in die Wiege gelegt. Zuhause stets von Instrumentalklängen umgeben, wurde Musik für den gebürtigen Winterthurer schon früh zu einer Leidenschaft, die mehr war als nur eine Eintagsfliege.
Als er sich mit 16 Jahren und einigem an Klavierunterricht im Gepäck zum ersten Mal an eigene Hip Hop-Beats wagte, war der Fall schnell klar. «That’s it», dachte er sich, aus dieser Ecke der Musik würde er so schnell nicht wieder rauskommen. Tja, richtig gedacht. So entstanden die ersten musikalischen Kompositionen, die der Beginn seiner heute so typisch eingängigen Beats sein sollten.
Mittlerweile hat sich Hektor Van ein breites und bemerkenswertes musikalisches Repertoire zurechtgelegt, das er spätestens mit seiner ersten EP «Basis» (2019) eindrücklich unter Beweis stellte. Die geschickte Kombination von Egomanie und Empathie ist zu seinem Markenzeichen geworden und verleiht seiner Musik jene Einzigartigkeit, die so vielen anderen fehlt.