John Dovanni scheisst auf hohe Kunst und dreht den Verstärker auf 11, bevor er sich verabschiedet. Das Lied "Alle gegen alle" ist nämlich sein letzter Move in alter Gestalt. Und dieser Move hat es in sich: Unverblümt spricht er aus, was alle wissen: Auf der Welt läuft es scheisse. Doch dort hört es nicht auf. Im Songtext greift Dovanni die Missstände an und stellt fest:
Wir sind vereinsamt, gespalten und allein / Jeder ist seiner Krise eigen Schmied / Eure Instastories und Krokodilstränen sind Selbstgeisselei gegen das System / Ich kann dir nichts bieten ausser Tatsachen / Was du damit machst, weisst du allein.
Genau so klingt auch das Lied. Schöne Harmonien sind Fehl am Platz. Zu spüren und zu hören ist die berechtigte Wut und Entrüstung einer Generation, dessen Zukunft und Perspektive vor ihren Augen zerschmettert wird - no Future, dreckige Gitarrenriffs und gebellte Texte. Aber no Hope? Auf gar keinen Fall.
Wenn du weisst, was du tun musst, bist du frei!