King Louis sind nach 10 Jahren zurück
King Louis sind zurück, nach über zehn Jahren Funkstille. Dennoch hatte sich die Band nie aufgelöst. Das Trio mit dem Lead-Sänger und -Gitarrist Lee Schornoz, der Bassistin Misses Frau Lehmann und dem Schlagzeuger Charles Monroe, probte neue Songs, diskutierte ob man dies oder jenes. Es gab immer wieder Konzertanfragen, die aber abgesagt wurden. 2017 produzierte das Trio in Lee’s eigenem Studio neue Songs, 2018 kam Gitarrist Silvio Riedo als Verstärkung ins Boot.
Die neuen Songs ergänzen das alte Konzept hervorragend: der dunkle Tod (in «Man In Black Coat Calls For Death»), der auf der Strasse lauert. Sehr passend, weil jetzt, da wohl jeder dritte wohlhabende Hobby-Rocker seinen finanziellen Überschuss in ein teures Motorrad und Ausrüstung investiert, besonders viele tödliche Unfälle geschehen. Weitere Texte handeln von Liebesschmerz (in «Wastelands»), Unverstanden-Sein (in «Just A Thought»), Flüchtlings- und Umweltproblemen (in «Exodus Unlimited») und Bekenntnis zum Rockmusiker-Dasein (in «Good Luck After All»).
King Louis, das waren doch diese Satanisten mit den zensurierten, oft gruseligen, gewalttägigen und abgrundtiefen Texten, das höllische Trio mit dem von Regisseur Flo Wyss produzierten beliebten Teufels-Video und Radio-Hit «You’ll Die»? Auch diese Songs spielt die Band natürlich noch, selbstverständlich, denn es sind nicht wenige Fans, die diese Songs lieben und an den Konzerten sicherlich keinesfalls missen möchten.
Vor allem aber geht es immer noch um die druckvolle Musik, hinzugekommen sind jetzt auch die neuen, nicht minder markanten Songs, welche sich hervorragend zu den alten paaren. Noch immer ist es dieser ungestüme Druck, diese dreckigen Rock- und Surf-Gitarren mit offenen Akkorden, der grollende Bass und die gewaltig gespielten Drums. Es ist der Blues, diese Rohheit und die wütende und eindrückliche Stimme von Lee Schornoz, welche dem gradlinigen harten Rock dieser Band einen eigenen Stempel aufdrücken.