Biography
Fünf Jahre war er verschollen. Jetzt ist Larry F zurück. Er bringt Kunde aus dem hohen Norden. Von der Eisscholle. Aus der Arktis.
Dort spielt die Geschichte der Single «Polarbär». Im ewigen Eis, das heuer nicht mehr so ewig scheint und auseinandertreiben lässt, was zusammengehört. In der weissen Wüste, die taut. In Gefilden, wo Eis und Herzen brechen.
Es ist eine traurige Geschichte. Sie erzählt von einer Liebe, die nicht mehr sein kann. Zwei Eisbären, eben noch Auge in Auge vereint, verlieren sich aus dem Blick. Eine Eisscholle kracht ins Meer und trägt die grosse Liebe mit sich fort. Die Welt wird wärmer, das Herz wird kälter. Was bleibt, ist das Gefühl der Einsamkeit, des Sich-Fremd-Fühlens. «Ich ghör da nüme hii.» Der einsame Polarbär ist aus der Welt gefallen. Er verendet unweigerlich an seinem gebrochenen Herzen. Tiefer Winter mitten im Mai...
Larry F, mit bürgerlichem Namen Lars Badertscher, war schon als Kind «Lars, der kleine Eisbär». Jetzt hat er dem grössten Raubtier der Erde eine Hymne gewidmet.
Nach den letzten Alben «Ufojugend» und «Irgendöppis mit 2000», auf denen elektronische Klänge dominierten, ist «Polarbär» ein traurig-heiteres Lied, das organischer daherkommt als frühere Produktionen.
Auch ist die warme Stimme der Zürcher Sängerin Palma Ada zu hören, bekannt aus dem Soundtrack von Michael Steiners Film «Wolkenbruch». Etliche Instrumentalisten haben ihre Klänge beigesteuert. Da singt ein trauriges Akkordeon, dort klagt eine sehnsüchtige Gitarre. Michael Schertenleib hat sie mit seinem eigenen, treibenden Klanguniversum verschmelzen lassen. Gemeinsam haben der Produzent und Larry F herzerwärmende Harmonien geschaffen. Einen winterlichen Sommersong, der sich im Ohr verbeisst und das Tanzbein kitzelt. «Polarbär» eben.