Seit 2016 tritt Lucrezia Oberli mit ihren eigenen Musikkompositionen auf, die sie im Dialekt des Valposchiavo singt. Sie war mehrere Jahre lang als Amateurmusikerin tätig und gründete zusammen mit Marco Baumann die Band Alba aus dem Valposchiavo.
Seit 2024 ist Lucrezia in zwei neuen Musikprojekten in der Nähe von Bern aktiv: in der Band TOC (was im Dialekt «Stück» bedeutet) und im Duo Suralaval mit Laurin Schaub.
Bei der Komposition ihrer Stücke lässt sich Lucrezia von ihrem biografischen Weg und den verschiedenen Stimmungen inspirieren, die mit den Veränderungen in ihrem Leben verbunden sind. Ihr Geburtsort, eine Randregion der italienischen Schweiz, und die gesprochene Sprache, ein Dialekt aus dem Valposchiavo, spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung ihrer Identität und verleihen ihren Chansons eine einzigartige Note. 2019 wird Lucrezia Mutter und muss sich ohne die Unterstützung des Vaters ihres Kindes um die Kindererziehung kümmern. Diese Erfahrung berührt sie sehr und inspiriert sie musikalisch. Das Komponieren und die Musik werden für sie zu einem Ventil, um sich auszudrücken und Dampf abzulassen, aber auch zu einem Trost. Dieser Weg führt sie zu einer Suche nach Unabhängigkeit und Emanzipation, sowohl als Mutter als auch als Künstlerin.