www.indie.ch schrieb:
Mit unverkennbarer Stimme spielen One Of The Kind 60s angehauchten Pop, der auch aus England kommen könnte. Hier verbirgt sich Weltschmerz untermalt von Rhodes und rhythmischen Gitarrenriffs. Smalltown Heroes heisst ihr neues Album, das gerade im Mai veröffentlicht wurde. Paul Weller meets Jarvis Cocker und trotzdem sehr eigenständig und mit der Portion 60s gewaltig gut!
www.restorm.com schrieb:
One Of The Kind aus Zürich sind bühnenerprobte Vollblutmusiker. Der Sänger tingelte schon mit den legendären The Never Evers durchs Land und auch mit den Fuckadies beschallte er schon so manchen Club. Mit seinem neuen Projekt und zwei Freunden im Gepäck spielt er nun sanftere Töne an. One Of The Kind spielen eine Mischung aus gefühlvollem Pop, anmutigem Folk und einer einfühlsamen Stimme. Reinhören und abdriften!
Martin Söhnlein schrieb:
Lärm ist nicht die Sache von One of the Kind: Auf ihrem Erstling präsentiert die Zürcher Band charmante Folkpopsongs, die von Einsamkeit und Fernweh, aber auch von Liebe und Hoffnung erzählen.
Eine akustische Gitarre, ein schnurrender Bass. Dazu ein Schlagzeug - mehr gestreichelt, als geschlagen -, ein schwebendes Fender Rhodes, ein solitäres Cello und darüber eine Stimme, wie man sie schon lange nicht mehr gehört hat. 11 Songs umfasst der Liederzyklus, der zu einer Reise einlädt, die weit über die engen Grenzen der Schweiz hinausgeht.
Woran erinnert uns dieser Sound, woran die Stimme? Wer sich zwischen Amerika und England nicht entscheiden kann, ist vielleicht in Australien gut aufgehoben, wecken doch One of the Kind bisweilen Erinnerungen an die formidablen The Go-betweens. Doch sowohl die behutsame Orchestrierung wie auch der melancholische Grundtenor täuschen nicht darüber hinweg, dass One of the Kind nur eine Richtung kennen. Und zwar die nach vorne.
Alessandro D‘Aulerio, ehemaliger Bassist der mittlerweilen legendären Garage-Band The Never Evers und jetziger Sänger von One of the Kind, schreibt seit 2007 Songs von eigentümlicher Schönheit. Sie handeln oft von schmerzvollen Erfahrungen und können sowohl als Fluchtanleitungen wie auch als Wegbeschreibung zu einer besseren Welt verstanden werden. Morrissey, Nick Cave und Johnny Cash zählen zu Alessandros prägenden Einflüssen, zugleich zitiert er Ian Curtis, wenn er schreibt: „The past is now part of my future.“
Geradezu fröhlich klingt der Opener „Woke Up“, während Unglückliche mit dem aufwühlenden „Train“ besser bedient sein dürften. Das Abschiedslied „Small Town Heroes“ gemahnt an einen sehr jungen Leonard Cohen, in die „Seaside Town“ möchte man sich erst hin- und dann wieder wegwünschen. „Jimmy“ schliesslich ist, was man mitunter als instant classic bezeichnet, also einfach ein Hit.
Vielleicht liefert ja „Hotel Gloria“ die Bedienungsanleitung zu einer möglichen Rezeption von One of the Kind: ein melancholischer Popsong, in dem Folk- und Country-Elemente in homöopatischen Dosen anklingen und dessen Orchestrierung sich ganz in den Dienst des Liedes, der Botschaft und des Sängers stellt. Alles in allem machen One of the Kind Musik, wie man sie hierzulande selten zu Ohren bekommt. Und das ganz ohne Synthesizer und elektrische Gitarren – dafür mit sehr viel Gefühl.
RonOrp schrieb:
Die Band One of the Kind brilliert trotz ihrem noch frischen Bestehen durch Tiefgang, der ihrem Indiesound die nötige Bodenhaftung verleiht. Was sich auch in den Texten widerspiegelt. Es dominieren die schmerzvollen Erlebnisse und der Sänger lässt zwischendurch die Hoffnung an die Liebe durchflackern.
David Sarasin schrieb:
Von der Garage auf die grosse Bühne. Einst tourte Alessandro D’Aulerio mit der legendären Zürcher Garage-Combo The Never Evers durch das Land, später spielte er bei den Fuckadies. Heute ist es ruhiger geworden um den vielbeschäftigten Zürcher Musiker. Doch Musik macht er immer noch. Die Songs seiner neuen Truppe One Of The Kind atmen den Weltschmerz. Mal rumplig und mal nachdenklich vorgetragen, handeln die Stücke von langen Nächten in der Quartierkneipe, von Liebe in der Mühle des Alltags und vom Aufwachen am Morgen nach der grossen Feier. Die Musik bleibt dabei stets unaufdringlich: gekonnt weben Reto Gaffuri (Bass), Christian Schlumpf (Rhodes) und Bruder Zeno D’Aulerio (Schlagzeug) den feinmaschigen Teppich, auf dem sich die Stimme des Sängers ausbreitet. Nicht selten erinnert jene an die Grossen des englischen Pop: Shaun Ryder, Paul Weller, Ian Brown. Und das ist kein Zufall. Wie diese will die Truppe nicht bloss Trends folgen, sondern die grossen Gefühle umarmen und sie mit Worten und Musik zum Ausdruck bringen. Hier bleiben One Of The Kind nicht bloss Smalltown Heroes, wie es der Titel ihres Debüt (Veröffentlichung Mai 2011) nahe legen würde, sondern sind Weltmänner mit einem Gespür für grossen Pop.