Ehrlich, echt, geradeaus – dieses Feedback war nach dem Auftritt von ORYMUS am Gurtenfestival 2013 gleich mehrfach zu vernehmen. Und trifft das Selbstverständnis der Fribourger mit Wurzeln in Bern zu ihrem immerhin bereits gut achtjährigen musikalischen Schaffen auf den Kopf. «Musik soll unterhalten, berühren, bewegen. Unterschiedliche Stimmungen wiedergeben. Neues entdecken lassen.»
Da wird die Diskussion darüber, ob ORYMUS nun Hardrock oder Metal spielen, wahrlich überflüssig. Der Versuch, die einzig richtige Schublade für ORYMUS zu finden, bleibt kläglich zum Scheitern verurteilt. «Wir nennen es ganz einfach Progressive Hard Rock», meint Leadsänger Daniel Brönnimann augenzwinkernd. Und fährt ernsthaft fort: «Der rote Faden unserer Musik ist die Unterschiedlichkeit! Der Wechsel von heftigen Riffs zu facettenreichem, mehrstimmigem Gesang, mal zerbrechlich, mal schaurig schön!» Flüchten wir also in die Zukunft.
Im September 2013 erscheint «Escape to Reality», das erste offizielle Album von ORYMUS, ein für einen Erstling wirklich erstaunlich ausgereiftes Album mit tollem Songmaterial und ebensolchen Arrangements, die da und dort an die 70er Jahre erinnern und längst vergangene Zeiten wieder aufleben lassen. Die fünf Musiker von ORYMUS (man darf gerne auch von fünf Freunden sprechen) sind spürbar ein bestens eingespieltes Team, das durch langjähriges intensives, ernsthaftes Schaffen sowie gestählt durch zahlreiche Live-Auftritte eine hohe musikalische Qualität erreicht hat.
Was wiederum nicht wirklich erstaunt, wenn man erfährt, mit welchem Engagement und welcher Passion sich die fünf Musiker bereits seit 2005 ihrer Leidenschaft widmen. «Wir haben als Jugendliche zum Ende unserer Schulzeit zusammengefunden. Seither und bis heute verbringen wir unsere Freizeit gemeinsam in unserem Proberaum. Hier sind wir mehrmals wöchentlich anzutreffen. So haben wir uns individuell an unseren Instrumenten weiterentwickelt, aber auch unsere Faszination für die Musik „der guten alten Zeit“ und die Werke von früheren Künstlern entdeckt. Davon lassen wir uns gerne inspirieren», blickt Gitarrist Yves Linder in die Entstehungsgeschichte und den Entwicklungsprozess zurück.
Als Komponist und Texter hat Daniel Brönnimann alle Songs des neuen Albums geschrieben. «Ich entwerfe jeweils ausgereifte Skizzen, die wir dann gemeinsam mit der Band erarbeiten und zum fertigen Ganzen entwickeln. Uns ist es wichtig, dass wir auch mit den mehrstimmigen Backing Vocals aller Bandmitglieder immer wieder neue Klangfarben und einen Live-Charakter kreieren, womit wir unterschiedlichste Akzente setzen können.» Der Beweis dafür, dass dies nicht nur schöne Worte sind, wird mit dem neuen Tonträger eindrücklich erbracht. ORYMUS gefallen auf «Escape to Reality» mit einer hochprofessionellen Produktion von internationaler Qualität sowie ihrem breiten musikalischen Spektrum, das sie auch bei den von grossen Emotionen begleiteten Gigs, wie zuletzt auf dem Gurten 2013 ebenso überzeugend auf die Bühne bringen.
Das Debütalbum von ORYMUS ist definitiv ein viel versprechender Wurf, der aufhorchen lässt. Diese junge Schweizer Band hat ohne Zweifel das Potenzial, um in absehbarer Zeit zu den Grossen der Szene aufzurücken. Wer nicht glauben will, soll hören.
«Escape to Reality» wurde in den Fox Music Studios in Biel eingespielt, die Produktion von Mark Fox – seines Zeichens der Bruder von Daniel Brönnimann – leidenschaftlich engagiert begleitet. Das Mastering wurde den bewährten Händen von Tonmeister Eric Merz anvertraut. Das Resultat überzeugt: ORYMUS präsentieren sich in Bestform – ehrlich, echt, geradeaus.