Sechs Fäuste für ein Halleluja! Moment, das sind doch zwei zu viel? Richtig! Und anders als bei Bud Spencer und Terence Hill geht es bei Outlaw Radio auch nicht um Massenschlägereien, Ohrfeigen und wildes Demolieren der Einrichtung, sondern um energiegeladenen, handgemachten Pop-Punk / Punkrock aus dem Herzen des Rheintals.
Ausgerüstet mit den drei Grundbestandteilen einer Punkband (E-Gitarre, Bass und Schlagzeug) machen Emmanuel „Emmu“ Hug (Guitar + Vocals), Simon Scheuss (Bass) und Timon „Hüsch“ Hofmänner (Schlagzeug) seit 2015 organisierten Lärm. „8 von 3 befragten Zuschauern waren sich geschlossen einig, dass wir es zu was bringen werden“, sagt Simon, „Wobei, direkt gehört haben wir die Leute nicht, dafür war es zu laut. Wir haben aber das Kopfschütteln und wilde Gestikulieren als positiven Zuspruch gedeutet.“ Ja, so kann man das auch sehen.
Textlich orientiert sich Outlaw Radio am christlichen Glauben, ohne dabei religiös, altbacken oder eben „typisch christlich“ zu sein. Dazu meint Emmu: „Ja, warum denn auch nicht?! Wenn schon die New Metal Band P.O.D. damit um die Jahrtausendwende Erfolg hatte (3-fach Platin!), kann es ja nicht so falsch sein. Oder?“ Tja, wo er recht hat…
Als musikalische Wurzeln nennen die drei Musiker Bands wie Green Day, Sum 41, ITCHY oder die Blackout Problems. Denn selbstproduzierten Lärm aus diesen genannten Einflüssen und den christlichen Lyrics nennt Outlaw Radio deshalb auch „Punk Worship“. Wie sich das in der Summe anhört? Gemäß der nichtbefragten öffentlichen Meinung gut! Und zwar so unglaublich gut, dass die drei Jungs ihr erstes Album „Underrated Victory“ am 6. Juli 2018 veröffentlichen mussten (jetzt als Download und Stream auf den allseits bekannten digitalen Plattformen erhältlich). Immerhin hatte darauf ja auch niemand gewartet.
Das Ziel von Outlaw Radio? „Die Weltherrschaft!“ witzelt Hüsch, um dann die Frage mit einem Lächeln doch noch ernsthaft zu beantworten: „Wir wollen einfach Musik machen, eine gute Zeit mit Leuten haben und das eine oder andere Gespräch über Gott und die Welt halten. Und das ganz entspannt und locker bei einer Tasse Kaffee oder einem Bier.“