Peah ist nicht auf den Kopf gefallen,Nein. Aber weils manchmal etwas länger geht, bis einer auch selber so was merkt, sind jetzt halt Tracks wie „Dankbar“ auf Peahs Album zu finden. In besagter Nummer sinniert er, dass er dankbar ist für das, was er hat – und dass er das womöglich schon früher hätte merken können. Peah ist ein klassischer Bieler Rapper, ist der Chronist zu schreiben versucht; einer von unten, einer der Dreck gefressen hat in seinem Leben und einer der sich gut in die laufende Diskussion um die Frage, ob es denn Gangster gebe in der Schweiz oder nicht, einschalten könnte. Der Verdacht: Peah würde dafür einstehen, es gebe Gangstas im heilen Heidiland, Gangstas die Gangstarap machen können. So rappt Peah er auf seiner Single „I mine Tröim“, dass auf MTV ausgestrahlt wird von verpassten Chancen, dem harten Weg nach oben, sozialer Ungerechtigkeit und dem eisernen Willen, es künftig besser zu machen. Nein, auf „I mine Tröim“ erfindet Peah den Rap nicht neu. Keine musikalischen Experimente mit Elektro, Rock oder anderem Schnickschnack. Stattdessen gibt’s straighte Beats und straitghte Rhymes – ehrlich, nackt und vor allem: Verständlich.