Swiss Track 2010 geht an Pixelpunks
Die SUISA-Stiftung für Musik (www.suisa.ch/de/suisa-stiftung) und Street Parade haben heute in Zürich den Preis für den besten elektronischen Track des Jahres verliehen. Der «Swiss Track 2010» mit dem Titel «Klezmer» stammt von der Formation Pixelpunks. Pascal Grütter und Max Alber erhalten von der SUISA-Stiftung ein Preisgeld von 8000 Franken. Mit einem Anerkennungspreis von je 1000 Franken ausgezeichnet wurden die Beiträge von MILK67 & Professor Moore und Seelenluft.
Zürich, 8.7.2010 – Über 150 Tracks von rund 80 Musikschaffenden warben um den Titel «Swiss Track 2010». Aus einer Shortlist von 15 Titeln hat eine sechsköpfige Fachjury den Titel «Klezmer» des Zürcher Duos Pixelpunks zum besten elektronischen Track des Jahres gekürt. Jurymitglied Urs Schnell, Direktor der SUISA-Stiftung für Musik: «Der Wettbewerb hat gegenüber dem Startjahr 2009 bereits stark an Profil gewonnen. Das zeigt sich in der Qualität der Eingaben – alle Titel auf der Shortlist sind auszeichnungswürdig. Meine Gratulation geht an Pascal Grütter und Max Alber, die von der Jury auf den ersten Platz gesetzt wurden.»
Die Zweierformation Pixelpunks, bestehend aus Pascal Grütter und Max Alber, tritt seit 2001 zusammen auf. Selber beschreiben Pixelpunks ihre Musik als nicht schubladisierbar, wofür der Siegertrack ein gutes Beispiel abliefert.
Früher, als es fast keine Computer gab, machten Pixelpunks elektrische Musik. Max war Mitglied der Solothurner Kultband The Failures und hat im Laufe der Studio- und Konzertjahre den Bass perfektioniert. Paski wäre eine Band geworden, könnte er alle Instrumente, die er beherrscht, gleichzeitig spielen. Da das nicht ging, wurde er Drummer. Später kaufte er sich einen Sampler und machte Remixe für Bands, die Lunik oder Merfen Orange hiessen. 2001 wurden beide Pixelpunks. Ihr allererstes Konzert in Stuttgart war so furios, dass es erst von der Polizei gestoppt werden konnte. Dadurch ermutigt, beschlossen sie, auch hier Fuss zu fassen. Die Dachkantine in Zürich wurde zum Sprungbrett für die Schweiz. Hier schauten sie auch später immer wieder vorbei und waren am Ende fast eine Hauskapelle. Im Leben nach der Dachkantine wollen sie öfter auch in anderen Städten spielen. Und wenn nicht dauernd etwas dazwischenkommt, gibt es Pixelpunks bald auf Vinyl.
Da sie jahrelang in Rockbands sozialisiert wurden, sind Pixelpunks komplexe Elektroniker. Ihr Stil? Nicht schubladisierbar. Sie zitieren, was ihnen in den Kram passt, samplen Filmmusik und Disco-Heuler, Sprachfetzen aus Vampirfilmen, schicken ihre eigenen Stimmen durch den Vocoder und treiben die ganze Mischung mit satten Beats auf die Tanzfläche. Elektronische Tanzmusik mit einem schönen, grossen Augenzwinkern.
Pixelpunks sind auch richtige Performer. Wenn Max im Anzug seinen Bass zückt und zu einem präzisen Riff ansetzt, tobt der Saal. Und manchmal beugt Paski sich über den Synthesizer und zeigt, was unter seinem Trägerhemd steckt. Dann riecht es nach Proberaum und die Leute kreischen. Pixelpunks haben die intelligentesten Groupies. (Text: Gilbert Grap)
Schon gespielt in: Hive (Zürich), Nordstern (Basel), Hermetschloo 70 (Zürich), Val Sinestra, Sagenhaft (Zürich), Merkker (Baden), Villa Tobler (Zürich), Schatzalp (Davos), Hidden (Solothurn), Kulturgarage (Solothurn), Frauenbadi (Zürich), Wärchhof (Luzern), Vario (Olten), Kaserne (Zürich),Dachkantine (Zürich), Maag Areal (Zürich), Aera (Zürich), Daniel H (Zürich), Grubenstrasse (Zürich), NT-Areal (Basel), Maria (Berlin/DE), Vollmond Party (La Gomera/ES).