Polyhedron – Ein Körper mit unterschiedlichen Flächen, Winkeln und Geraden, die doch einen zusammenhängenden, geometrische Figur ergeben, das ist charakteristisch für die stilistische Ungebundenheit der Band.
Anstatt ein Klangideal anzustreben wird mit Technik, Metrum und Form gespielt, die Rollen innerhalb der Band vertauscht. Konventionen werden selten angedeutet, häufig persifliert oder sogar beweint: „Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt“. Von Berlin bis Genf, vom Appenzell bis Oberbayern, diese Band vereint Gegensätze in sich. Das Quartett aus Posaune, Trompete, Keys und Drum fand sich an der Hochschule der Künste in Bern im Frühjahr 2016. Die Stücke beruhen meistens auf einer Grundstruktur der Komponistin Josephine Nagorsnik, welche durch die anderen Bandmitglieder in feinster Weise ausgearbeitet und inszeniert, neu geschliffen und in eine Stimmung versetzt wird, wodurch die Stücke am Ende die Produkte ihrer Spieler sind und nicht eine Person im Mittelpunkt des Geschehens steht.
Ein einziges Ganzes, ein ganzer Klangkörper mit unterschiedlichen Köpfen und Hirnen: Das ist Polyhedron.
Josephine Nagorsnik (comp/tb)
Jaronas Hoehener (tp)
Louis Laury (synth)
Felix Wolf (dr)