Ein Beat wie ein Herzschlag. Ein Refrain, den man sich nicht merken muss: Weil er einfach da ist. Weil er einfach bleibt. «Society» heisst die erste Single des Basler Singersongwriters Richard Wipf.
Als «Honest Pop» bezeichnet der Musiker selbst seinen Stil. Ehrlich, das kommt hin. Denn da ist nichts Grossmauliges an dieser Musik, und gerade deshalb strahlt sie Grösse aus. Kein Ton zuviel, kein Beat zu schwer. Alles ist leicht, man ist geneigt zu tanzen. Und da ist diese Stimme, warm, strahlend und doch dunkel, als wäre ein Geheimnis in ihr verborgen.
Richard Wipf – Frontmann der Band Phoam – startet mit «Society» seine Karriere als Solokünstler. «Musik wurde mir in die Wiege gelegt. Schon als Dreijähriger habe ich Ricky Martin imitiert», erzählt er lachend. Der Musikgeschmack hat sich mit den Jahren verändert, die Passion ist geblieben. Heute schreibt Richard Wipf Lieder, weil er gerne Geschichten erzählt. Geschichten, die dem Publikum Raum lassen für eigene Gedanken. Im elektronisch angehauchten Song «Society» geht es um zwei Menschen aus völlig unterschiedlichen Welten. «Ich hatte das Bild eines Karrieristen vor Augen, der sich ohne Rücksicht auf andere nimmt, was er will. Dieser trifft auf einen Überlebenskünstler mit gutem Herzen, der sich eine andere Struktur, andere Werte in der Gesellschaft wünscht.» Dabei wolle er nicht urteilen, was richtig sei oder falsch, sondern zum Nachdenken anregen über verschiedene Visionen, wie eine bessere Welt aussehen könnte.
«Society» jedenfalls (Produzent: Luk Zimmermann / Influx Studio) ist Teil einer neuen musikalischen Vision. Man darf gespannt sein, was von Richard Wipf noch kommt – und was dann, wie dieser Refrain, einfach bleibt.