Biography
„Wer jetzt schläft, ist tot, stiess einer aus, als er die Berliner Mauer erklommen hatte.
Für Riddick Jones gilt nun - wer die nicht kennt, schläft!“ - Schreibt der Autor eines Webzines. Und meint damit wohl die überfallsmässigen Guerilla Gigs, mit denen Riddick Jones per umgebautem VW-Bus zahlreiche Festivals sprengten.
Und tatsächlich: von 2008 – 2010 haben sich die Berner mit den waghalsigen Spontanauftritten an Openairs und Festivals einen Namen erspielt. Der umgebaute VW-Bus ist seither von Zollikofen bis Wacken bekannt, und noch heute werden die youtube-Filme der Guerilla Gigs gerne angeklickt.
Mit Guerilla kam auch die Bühne: So gewannen Riddick Jones 2011 den Support-Slot von FreiWild im Volkshaus Zürich. Ebenso durfte die Band zwei Mal im Z7 auftreten. Es folgte eine ausgedehnte Tour auf kleinen und mittleren Bühnen des Landes, aber die Berner waren sich auch nicht zu schade, den Weg nach Hamburg oder Wien unter die Räder zu nehmen.
Mit Samthandschuhen gehen Riddick Jones freilich auch im Studio nicht zu Werk. Dann schon eher mit dem Vorschlaghammer. Brüllen statt singen, dreschen statt zupfen, prügeln statt trommeln heisst hier die Devise. Die deutschen Texte, auf Rhythmus orientierten Gitarrenwände und akzentuierten Vocals lassen schnell mal das Prädikat „Neue Deutsche Härte“ mit den typischen Vertretern Rammstein, Megaherz und Konsorten aufflackern. Hier und da sind tatsächlich auch synthetische Klänge beigepackt, welche ja prägend für diese Stilrichtung sind. Wobei sich Riddick Jones auch im weiteren Feld des Alternative Rock und Crossover bewegen. Bands wie H-Blockx, Limp Bizkit oder Papa Roach dürften hier als weitere Verdächtige genannt werden.
"It's better to burn out than to fade away" – und wie schon Neil Young sagte, ging das Schiff von Riddick Jones irgendwann mit wehenden Fahnen unter. Man hatte einfach zu viele Segel auf einmal gesetzt und sich kopfüber in jede Schlacht gestürzt – was zwar ganz und gar Rock 'n Roll, aber bekanntlich nicht gerade nachhaltig ist.
Doch der Funke von Riddick Jones ist nie ganz erloschen. 2015 erscheint der im eigenen Guerilla Studio produzierte Song "Spring Hoch", welcher von einem Guerilla Gig handelt.
Die Band wäre nicht Riddick Jones, wenn da nicht noch die eine oder andere Überraschung losrollen würde – bleiben wir also gespannt, was noch kommt!