Biography
Rita Peter und Tiziano Marinello haben sich nicht gesucht, aber gefunden. Vielleicht war es ein
glücklicher Zufall, der die beiden zusammen führte, vielleicht auch etwas mehr.
Rita Peter war seit längerem infiziert von der Intensität der American Recordings des J.C. und wie es
dem Mann in schwarz gelang, mit Stimme und Gitarre jede erdenkliche Gefühlslage zum Ausdruck zu
bringen. Auch die Plattensammlung der Eltern hinterliess ihre Spuren. Cohen, Newman, Dylan oder Waits
liefen bei den Peters heiss und Rita machte sich deren Ausdruck schon bald zu ihrem Eigenen - wenn
auch vorerst nur im stillen Kämmerchen, denn als Sängerin einer Elektro-Pop-Band war anderes gefragt.
Tizianos Vater schraubte jeweils sonntäglich am Fiat rum, am liebsten begleitet von Klein-Tiziano und ab
Kassette von Country-Classics. Nur wie es halt kommt, zog Tiziano bald von zu Hause aus und liess sein
Elternhaus mitsamt dem Country zurück, um sich fortan in den Sphären der elektronischen Musik
einzurichten.
An einem Konzert im 2007 traf Tiziano schliesslich auf Rita und ihre Stimme. Diese holte ihn irgendwie
heim zur Analogie der Saiten und er sammelte fortan Gitarren, Dobros, Xylophone, eine Rhodes oder
Melodicas. Mit diesem Instrumentarium im Beutel machten sich die Beiden bald auf, als Rita Hey den
Country mit einem Schuss Zürich-Nord-Ost anzureichern und den Inspirierenden gleich loszulegen.
Auf dem überzeugenden Debüt ‚We Know You Well, Sweet Misery‘ (2009) machten Rita Hey vieles
richtig: Leichtes und Verspieltes hielt sich die Waage mit ernstem und zerbrechlichem Material und Rita
Peters Stimme schmiegte sich sanft an manch gebrochenes Herz während ihr Picking auf der
Westerngitarre gelegentlich wie eine Schlange zu beissen wusste.
Die Reaktionen auf das Debüt bestärkten das Duo, weiter an Songs und Sounds zu feilen. Auch das
traditionelle Story-Telling, dem sich Rita Peter verpflichtet fühlt, trieb weiter an. So entstand im Sommer
2011 unter der Regie des Tonmeisters Olifr M. Guz der Zweitling ‚In The End You Will Find That We Are
Right‘. Und so klingt dieses Album, als ob es sich gewanden würde aus einem Schrank, gefüllt mit
schicken Karo-Hemden und ledernen Boots für alle Gelegenheiten.
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