2025 wird ein Schmed + Fleisch Jahr - es warten viele neue Lieder auf euch.
Unsere letzten Alben erschienen 2005, 2010 und 2015. 2020 waren wir mit Kinder grossziehen beschäftigt. Das sind wir 2025 zwar noch immer, nun reicht die Energie aber glücklicherweise wieder für ein kleines bisschen Selbstverwirklichung! Grössere Projekte gibt es bei uns nur im 5-Jahres-Rhythmus, ein paar Prinzipien muss man nun mal haben im Leben.
Ich habe 1995 mit Rappen begonnen, dazumal noch auf Hochdeutsch. Später dann mit Freunden in Aarau die Band 3. Strophe gegründet und innert wenigen Wochen das erste Mixtape aufgenommen und Konzerte gespielt. Von wegen wir haben nur gekifft in jener Zeit! Gespielt vor Bligg'n'Lexx, Sektion Kuchikäschtli, Torch oder Afu-Ra. Ganze 3 mal im Kiff auf der grossen Bühne gestanden, ich werde es meinen Grosskindern erzählen. Schliesslich ein paar Jahre nach Take That auch bei uns die emotionale Auflösung der Band.
Dann kam Fidi ins Spiel. 1999 lernten wir uns vis-a-vis vom Kiff als Bandraum-Nachbarn kennen. Zu fünft haben wir jeweils von aussen mit unseren Ohren an der Tür geklebt, als er am Scratchen war. Wir schrieben nun also etwa das Jahr 2003 und ich hatte extrem viel Textmaterial, aus dem ich unbedingt noch was Sinnvolles machen wollte. Fidi war, wie ich wusste, Meister im Gitarrenspiel und dem Produzieren von Musik und zum Glück mit dabei: Schmed + Fleisch wurde gegründet. Und unser erstes Album hiess 99-05 und bestand aus viel angestautem Material.
Danach kam uns die etwas merkwürdige Idee Rapkolumnen zu veröffentlichen. Alle 2 Wochen erschien ein neuer Song von uns, 31 Songs sind entstanden. Einige Medien sind darauf aufmerksam geworden und im Posteingang war neben einem Diss von Tommy Vercetti auch eine Anfrage von Radio SRF. Und ein paar Jahre später hatten wir im Wochentakt 143 SRF-Virus WochenRückRaps veröffentlicht mit satirischen Songs zum Weltgeschehen. Und dazu 2008 für Radio SRF noch die Fußball-Europameisterschaft begleitet mit Songs zu jedem Spieltag. Und etwas später dann tatsächlich auch noch Spielzusammenfassungen live in den Stadien der Super-League performt.
2010 endlich Zeit gefunden, um das Album “Von Mordskerlen und so” zu veröffentlichen. Und 2015 das Album “As Änd vo de Nacht”. Da hat zu jedem der 11 Lieder der Aarauer Künstler Lionel Keller einen Linolschnitt erschaffen, ausgestellt an der Vernissage und Plattentaufe in Aarau und als Drucke beigelegt in der CD-Box. Zu hören waren Geschichten über schlaflose Sinnsuchende und tanzende Taugenichtse, über faule Bankräuber und übergeschnappte Ehemänner. Lieder über Liebe und Lieblosigkeit, über Begierde und Gier. Und nach dem Konzert am MIDA im Kaufhaus zum Glück hätten wir vor Glück eigentlich mit Musikmachen aufhören können.
Und nun geht die Geschichte weiter. Die Welt ist finsterer geworden, die Lieder dementsprechend persönlicher. Mit violett und grau geht es in die nächste Runde. Ein Song der die Schwierigkeit beschreibt, Gefühle richtig wahrzunehmen und zu verstehen.
Rafi, Januar 2025