SILKENFINE, fünf Jungs aus Bern, sind keine Leisetreter. Ihre Rocksongs sind gespickt mit brachialen Bassläufen und voller emotionaler Ausbrüche, die sich in wütenden Gitarrengewittern entladen. Dann wieder umschmeicheln sie geschickt den Zuhörer mit verspielten Arrangements, filigraner Schlagzeugarbeit und feinen Melodien. Energiereich, vielseitig und druckvoll klingt denn auch SILKENFINE’s neues Album „Market Street“. In ihren Texten widerspiegelt sich das pralle Leben zwischen Hoffnung und Verzweiflung: Lust und Freude einerseits, Trauer und Zorn andererseits.
SILKENFINE ist eine urbane Rockband, deren Mitglieder in und um die Stadt Bern leben. Im Probelokal gleich um die Ecke beim Wankdorf-Stadion (Nein, wir sagen nicht Stade de Suisse) feilt die Band mit viel Ehrgeiz an ihrem musikalischen Material. Vorbei sind die schönen Zeiten, als man noch als unbekümmerte Schülerband im Kulturlokal Tunu in Münsingen die ersten Auftritte gab. Mittlerweile haben sich die Besetzung und Bandname geändert und seit der Jahrtausendwende ist aus dem fruchtbaren Boden der 90er Jahre die jetzige Konstellation herausgewachsen, welche entsprechend die aktuellen Songs hervorbrachte.
Nachdem das Debüt „How Come“ noch in Eigenregie entstanden war, konzentrierte man sich diesmal ganz auf die künstlerische Arbeit und überliess das Mischpult Martin Korth (u.a. Cataract, Gurd). Mit viel Liebe zum Detail wurden die dreizehn Songs im Eversound Studio in Effretikon gemischt und im neuen G-Studio bei Glenn Miller in Basel gemastert. Das Resultat, soeben veröffentlicht bei merzrecordz, kann sich durchaus hören lassen. Es kracht gewaltig auf der neuen Scheibe beim Titelstück „Twelve“, atmet tief bei „Log8“ und ist wunderschön melancholisch in „Maverick“ oder „Summer Suit“. „Market Street“ zeigt SILKENFINE als abwechslungsreiche und vielseitige Band mit unverkennbar eigenem Stil, die ihren ganz persönlichen Soundtrack zum modernen Stadtleben geschrieben hat.