Supersiech Pressetext
Charaktervoller Rumpelsound
Supersiech fühlen sich selber, aber gewiss keiner Szene zugehörig, Supersiech sind keine 0815- & alles andere als eine geschleckte Boyband. Supersiech sind vier erfahrene, scheuklappenlose Musiker mit weitem Horizont aus dem Raum Solothurn/Bern, die mit viel Lust an der Sache Musik ohne Wenn und Aber machen und hundertprozentig nach dem Lustprinzip operieren. Ungestrählte Mundartlieder treffen auf „Gäng mues eine schnore“ auf lustvolle französische Tänzli und dem eigenen Charakter angepasste Coverversionen von Tom Waits.
"Supersiech" spielen Lieder von Dülü Dubach und eigenwillige Coverversionen von Tom Waits, versetzt mit folkigen, groovigen Tänzen aus Frankreich & anderen akustischen Perlen. Schleudernde, stampfende Musik, bieg - und schmiegsamer Sound, passend für Klein - und andere Bühnen, Staatsempfänge und private Fueren, offene Ohren und zuckende Füsse. Stilmässig nicht schubladisierbar, nichtsdestotrotz keineswegs charakterlos, so klingt das. Oder wie es die „Solothurner Zeitung“ einst so treffend formulierte: „Für alle Feinde des glattgebügelten Langeweilerpops.“ Oder anders gesagt: Supersiech offerieren Appetithäppchen für alle Freunde der gepflegten Rumpelmusik.
Supersiech machen sich jetzt endlich daran, auch den Rest der Schweiz zu erobern, bisher war das Quartett vornehmlich zwischen Biel und Olten unterwegs. Von Kultcharakter ist im Zusammenhang mit Supersiech, die seit 2004 existieren und in der jetzigen Formation (Dülü Dubach, Michael Leuenberger, Lee Bohnenblust und Tobee Knuchel) zusammen sind, immer wieder zu hören. Die ungeheure Vielseitigkeit gibt den Kritikern des öfteren zu denken, die Fans erfreut die Spontaneität und Spielfreudigkeit des nonkonformen Vierers. Gespielt wird, wo man Supersiech auftreten lässt, notfalls auch ohne Strom. Im Theater oder an einem gepflegten Fest fühlen sich Supersiech genauso wohl wie an einer Hochzeitsfuer oder an einem grösseren Open Air. Spontaneität steht ganz zuvorderst im Pflichtenheft der Band, die Truppe jammt mit höchstem Vergnügen und spielt kaum je zweimal hintereinander das gleiche Programm.
Die vier gelungenen Kerle, die sich nicht nur ihrer musikalischen Qualitäten wegen schätzen, sondern den menschlichen und sozialen Aspekt ihres Tuns genauso in den Vordergrund stellen, tragen Rucksäcke mit musikalisch ganz unterschiedlichen Inhalten: Textschmied und Sänger Dülü Dubach hat einen folkigen Background und verehrt Tom Waits, während die anderen aus rockigen, jazzigen und gar hiphoppigen Ecken stammen. Die Quersumme dieses an und für sich ziemlich heterogenen Gemischs kann sich trotzdem hören lassen und hört auf den Namen CD-Namen „Gäng mues eine schnore“. Es rumpelt, kracht und knarzt nach Herzenslust im Gebälk des Supersiech-Sounds, dafür stehen rock-untypische Instrumente wie Akkordeon, Melodica, Banjo, Kontrabass oder Saxophon. Dazu kommen die ungeschliffenen Texte von Dülü Dubach, vorgetragen ohne Rücksicht auf Verluste. „Ghüder“ könnte beispielhaft für den Supersiech-Sound stehen. „Wir haben den Song extra verkürzt, damit ihn die Radios mehrmals am Tag spielen können“, wie Dubach scherzhaft erwähnt. Irgendwie will die Schweiz ja erobert werden, zwischen Biel und Olten sind sie vom Supersiech-Virus schon längst angesteckt.