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Esmeralda Galda - Das tote Pferd - Mx3.ch

Das tote Pferd

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Added on 8 January 2021

Year of creation
2020
Label
Galda Studios
Tag
#newsongout, #electropop, #deutschetexte

Credits and thanks

Gregoriov Galda aka Yannik Sandhofer- Mix und Producing
Slade Templeton- Mastering
Angie Gwerder- Artwork

Medienmitteilung ``Das tote Pferd``

Wenn ich mein Leben zerstören wollte, würde ich mit zwei Revolvern rechts und links schiessen, so dass aus meinen Augen die Tränen in Blut fliessen. Meine Zeit war das Zeitalter der Lüge und des Verbre- chens, der Zerstörung der Natur, der Leere des Menschen, totale Entfremdung, wir sind Roboter. Ein- same, aber freie Menschen, als Bürger von Mesopotamien tragen sie die Ideen der Befreiung durch die Täler zu den anderen. Auch heute sind die Menschen unter uns, wie Prometheus mit blutigem Herzen in der Brust.

Die iranische Revolution 1979 war der Aufstand einer diversen Opposition gegen das diktatorische Regime des Schahs Mohammad Reza Pahlavi. Nach dessen Sturz zersplitterten sich denn auch die revolutionären Gruppierungen, insbesondere mit Blick auf die gewünschte künftige Entwicklung des Landes. Der religiöse Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini wurde das neue Staatsoberhaupt der Islami- schen Republik. Das Land war in der Folge geprägt von Verfolgung, Verhaftung, Folter und Hinrichtung – nicht nur der Anhänger der ehemaligen Monarchie, sondern auch revolutionärer, vor allem säkularer Oppositionsgruppen. Viele flüchteten ins Exil, darunter auch der junge, links-marxistische Student Mazdak Wahedi.

Erinnerungen sind selektiv. Träume, Hoffnungen und Realität verschmelzen. Oft bleiben nur Bruchstü- cke von Erfahrungen und Erlebtem in unserem Gedächtnis eingebrannt. Bilder, die sich meist einfacher in Worte fassen lassen als die darunter liegenden Gefühle. Wird Mazdak Wahedi nach seinen Erinne- rungen an die iranische Revolution gefragt, so erzählt er von dem toten Pferd, halb verwest, dessen Augen er nie vergessen kann. Er weint um dieses Pferd, ohne zu merken, dass er um sein eigenes Leben weint, um seine Hoffnungen, seine Heimat, die für immer verloren ist. Davon handelt das Lied «Das tote Pferd» von Esmeralda Galda. Flüchtig fängt es die Trümmer von Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit ein, den schalen Geschmack von vermeintlicher Freiheit. Ein Tribut nicht nur an Mazdak Wahedi, des- sen eigenen Worte im Lied verwoben sind, sondern an alle Kämpfer*innen, die immer wieder von den Bildern des toten Pferdes verfolgt werden und umgeben sind. An all diejenigen, die um ihre verlorene Heimat weinen.

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