„The NewMen” sind Kerle, die Augenringe mit Stolz tragen und grosse Gefühle in schnelle Songs packen. The Clash haben sie nicht auf Wikipedia kennen gelernt und auf Johnny Cash standen sie schon, als dieser noch ein Pillen schluckender Hillbilly war. Lebenserfahrung halten sie nicht für den Namen eines Modelabels, und Rock’n Roll ist für sie weder Post-Techno-Hype noch Orientierungshilfe für Einzeller. Wenn sie rocken, schreien, tanzen, grätschen, heulen und schwitzen, hat dies mehr Sex-Appeal als Robbie Williams und die Chippendales zusammen, ist aber weniger keimfrei.
„The NewMen” live ist eine Einladung zum Traumpicknick, wo Eddie Cochran Bier über das Spanferkel giesst, Bo Diddley die Barbecuesauce mit Chillischoten pimmt, Joe Strummer die leeren Bierdosen einsammelt, Hank Williams die Notfallapotheke ausräumt, Wendy O. Williams neben dem Lagerfeuer ihr Motorsäge repariert, Elvis die Kinder mit Bananen-Erdnussbutter-Sandwiches voll stopft, Muddy Waters Tombolalose verteilt und Loretta Lynn im Pizza-Ofen ihre weltberühmten Habañero-Fudge Brownies backt. Aus der Garage donnert der Country-Punk-Rockabilly dieser sagenhaften Man-Group aus Zürich, der nichts heilig ist, aber vieles lieb, solange es Saiten hat oder Mann drauf hauen kann.
Natürlich haben „The New Men” auch etwas zu sagen. Testosteron alleine macht nicht glücklich. Deshalb schreiben sie Songs über das, was wirklich zählt: Verlorene Liebe (“Blood on the Snow Tonight”, “Nine Mississippi”), verdorbene Freuden (“Codeine”, “Low-Budget Porn”), erlösendes Leiden (“I Popped a Cop”), verworrene Hemmungen (“Permanent Make-Up”), irre Beklemmungen (“Flat Tax”), verirrte Hirten (“Class Struggle Class”, “You Were Wrong”), überschäumende Mythen (“Babylon”).
„The New Men” sind:
Raf Newman (leadvocals)
Heinz Tobler (lead guitar, back-up vocals, fiddle)
Frank Bestebreurtje (drums, back-up vocals)
Beat Fässler (rhythm guitar)
Michael Herzig (bass guitar)