Zeitgemäss und zugleich retrospektiv. Wie eine Rakete, deren Zwischenstufen aus Musikstilen der 70er und 80er Jahre bestehen. Chekov & Gagarin bezeichnen ihre Musik als "Patchwork Electronique", deren Komponenten eine hochaktuelle Mischung aus Hi NRG, Italo Disco, Synthi-Pop, Sample- und Acid-House bedeuten. Musik für Electro-Kenner, die aber auch dem Mainstream durch Bauch und Bein geht.
Doch wer verbirgt sich hinter dem Kollektiv? Nicht zu überhören sind die klaren Sound-Einflüsse aus vergangenen Jahrzehnten. Das weist deutlich darauf hin, dass ihre Musiklaufbahnen wohl schon länger andauern. Tatsächlich drehen die beiden Klangbastler bereits seit 1987 aktiv an den Turntables und organisierten 1992 sogar die erste Technoparty in der Zentralschweiz. Beide DJs bringen Erfahrungen aus unterschiedlichsten Kultur- und Musikszenen mit und wussten sich beim Produzieren bestens zu ergänzen.
In Chekov alias Michael Hackls Umlaufbahn macht die Enterprise wohl nur einen kleinen Partikel aus. Als DJ Boost schaut er schon jetzt auf sieben erfolgreiche Mix-CD-Compilations zurück, verdiente seine Brötchen auch schon als Profi-DJ und seine Playlist reicht von Chill-House bis Electro. Von den umfassenden Musik- und Szenenkenntnissen ganz zu schweigen.
Cosmonaut Gagarin (Christian Imfeld) stattdessen holt sich Inspiration aus seinem Detroit-Kollektiv Deuxième, produziert seit 1997 elektronische Musik und beherrscht den Macintosh auch sonst ganz ordentlich. Durch sein Know-how in den Bereichen Multimedia und Grafik-Design fliessen weitere wichtige Inputs in das Projekt ein.